 Arakulk, der
Erste Vorsitzende des Stammes und Generalsekretär des Dorfsowjets, heißt die Retter
des Sohnes
herzlich willkommen, ein wenig zu herzlich, findet der amtierende
Medizinmann.
Dem ist nun völlig klar, daß er die Digedags notwendigerweise vergraulen
muß, wenn er Macht und Einfluß im Stamm behalten will.
Dieser
Medizinmann erinnert bezüglich seiner Ober-Fiesheit stark an
Karapana aus "Orinoko". Daher bringt er die Sprache sofort auf den
von den Digedags leichtfertig zugesagten Schatz und stänkert auch
sonst nur herum.
Arakulk, dem Golde auch nicht abhold, stellt für die Suche nach den
Schätzen seine leckersten Perlentaucherinnen zur Verfügung.
Die Digedags machen sich sofort mit den Inselschönheiten auf in
Richtung Seemannsgrab.
Die Sonne lacht, der Schatten ist auch zur Stelle. Bald findet man
die Kisten auf dem Grund des Meeres. Die drei eigentlich unter die
Kisten gehörigen Seeräuber wurden wahrscheinlich schon von den
Fischen gefressen. Wäre auch kein schöner Anblick für die zarten
Damen gewesen.
Die Seemühle eignet sich hier hervorragend als Seilwinde zum Heben
der Schatzkisten.
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Bei Öffnung der Truhen ergötzen sich die Eingeborenen am Geschmeide
wie stinknormale Abendländische beim Besuch von Tiffany. In einer
Kiste findet man obenauf eine Karte der Insel. Die oder andere Korsaren müssen
also schon früher hier gewesen sein und irgendetwas versteckt haben
(siehe auch YX ungelöst). Die Hintergründe
werden uns wohl leider nie mehr erhellt werden. Wie versprochen, wird
Seine Dickleibigkeit Arakulk mit Gold und Juwelen aufgewogen, womit
die Digedags ihre Zusage eingelöst hätten.
Armer Medizinmann! Bei der anschließenden Feierstunde mit
Kulturprogramm dürfen die Digedags einen Ehrenplatz zu Füßen
Arakulks einnehmen und sich an den hüftschwingenden Gogo's erfreuen.
"Bei Arakulk sitzen Sie in der ersten Reihe". Ihrer Kennermiene nach
zu urteilen, stehen die Digedags entgegen mancherlei Unterstellungen
eindeutig auf Frauen. Zwei Mädchen bringen einen großen Kessel mit
Kawa (Vorläufer des Plantagentranks?) angeschleppt.
Der Medizinmann nutzt eine günstige Gelegenheit und versetzt das
Labsal mit einem Tranquilizer. Die fröhliche Zecherei währt dadurch
nicht lange, denn das Hypnotikum wirkt viel zu schnell. Das ganze
Dorf fällt in einen tiefen Schlaf. Das erinnert an die in
Fachkreisen beliebten KO-Tropfen: "Erst betäubt - dann ausgeraubt."
Der Medizinmann packt die wertvollsten Dinge aus dem Schatz in
seinen Seesack und will verduften. Aber es sind immer noch zwei
Korsaren übrig, die Digedags haben nur halbe Sache gemacht. Der Schamane wird von
den beiden überwältigt und gleichsam abgezockt.
Die Piraten machen sich mit einem gestohlenen Boot aus dem Staube
und verbergen sich in einer Uferhöhle.
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Bald erwacht der Stamm wieder zum Leben, das Mittel wirkte zwar schnell aber
glücklicherweise nicht lange genug.
Man stellt schnell fest, daß das Gold weg ist und die Abgeordneten treffen sich im
Stammestag, um die Sache auszudiskutieren.
Der Medizinmann soll des Trankes Rätsel lösen, aber der glänzt durch
Abwesenheit. Die Suchtrupps finden ihn schließlich gefesselt am
Strand liegen. Den zweiten Teil seiner Geschichte, nämlich daß er überfallen wurde,
kann er ohne rot zu werden zum Besten geben. Die schnell gebildete
Eingreiftruppe schwärmt mit Booten aus, um die Täter zu verfolgen.
Da die Räuber von Tarnung absolut nichts verstehen, werden sie
alsbald entdeckt und aufgefordert, sich den Behörden zu stellen. Sie
verlassen die Höhle aber erst nach Eintritt von schwerer Atemnot,
denn die Digedags heizen ihnen mit Fackeln ein.
Bei der hochnotpeinlichen Anhörung vor dem Untersuchungs-Ausschuß
kommt natürlich die ganze Wahrheit ans Licht und der Schamane darf
am Marterpfahl den dritten Mann geben.
Zur Strafe müssen die drei Delinquenten einen neuen Brunnen fürs Dorf
buddeln, geschieht ihnen recht, den alten Schlawinern!

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