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101 Flucht in die Katakomben April 1965


Digedag berichtet: Auf der Flucht vor dem römischen Imperator galoppiert Digedag auf Neros Buckel in nördlicher Richtung, um Dig und Dag noch vor Germanien einzuholen. Als Fahnenflüchtiger muss er sich besonders vorsehen. Nach Tagen erreichen die beiden die Mauern einer kleinen Stadt. Nachdem Nero bereits einen Schweinetreiber und einen Gänsebegleitservice in die Flucht geschlagen hat, ziehen die zwei eine Spur des Schreckens durch die friedlichen Gassen einer italienischen Kleinstadt.
Auf dem Marktplatz haben sich ein Dutzend Frauen um den Brunnen versammelt, welche unter dem Vorwand, Wasser zu holen, eine adäquate Schwafelrunde zelebrieren. Natürlich sind sie in Trance, bis der dehydrierte Nero seine dicke Omme durch die Plaudertaschen zwängt. Jetzt brennt aber der Brunnen. Bei der folgenden Hysterie vergisst eine Frau ihren Sprössling. Der Vater des Kindes, seines Zeichens Verwurster, stürmt mit blanker Klinge aus dem Geschäft. Nun ist es an Digedag, die Harmlosigkeit der Mieze unter Beweis zu stellen.
Überschwängliche Freude bricht sich Bahn, der Fleischer ehrt Nero mit einer Delikatwurst.
Die traute Mehrsamkeit wird jäh gestört durch herannahendes römisches Militär.
Ein General lässt sein Feldbüro aufstellen und befiehlt den Schneisenschlag durch die Bebauung. Dummerweise steht des Metzgers Fleischboutique mitten auf der zukünftigen Fluchtlinie. Als der erste Schlag der Ramme gesessen hat, lässt sich der Centurio herab, den Städtern die kaiserlichen Absichten zu verklickern. Und zwar soll hier ein Kastell zum Ruhme Roms errichtet werden.
Als erster wagt sich Digedag aus der Deckung und bemistet den General als Söldnerhäuptling - ein wenig schmeichelhafter Titel, der Unmut beim Angesprochenen hervorruft. Als es Herrchen an den Kragen gehen soll, meldet sich Nero als Spielverderber.
Vor einem gestandenen Löwen hat die "Söldnerbande" natürlich Respekt. Während die komplette Truppe stiften geht, kommt der arme Strategos unter Nero zum Liegen. Nachdem man ihn wieder hervorgezerrt hat, nötigt man ihn, eine Verzichtserklärung zu verfassen, die der Stadt bis in alle Ewigkeit den Status als Nichtfestung verleiht. Nero darf dem Strategos abschließend Beine machen. Digedag, als dem Retter der Stadt, werden nun ausgiebige Ehrungen zuteil, obendrein soll er in Stein gemeißelt, geradezu marmoriert werden.
Der General, einer der größten Rückzieher, hat seine Fluchttruppe bald eingeholt und brieft den Centurio, vorm Kaiser tunlichst die Klappe zu halten.

Zurück am Kaiserhof hat Vandalius natürlich seinen Schwur vergessen.
Der Centurio kompromittiert seinen Befehlshaber als Oberdeppen. Daraufhin wird der General vom Kaiser standrechtlich abgeschmückt und der intrigante Vandalius zum General aufgebrezelt.
Der frischgebackene Stratege soll sich nun des Staatsfeinds Nummer 1 bemächtigen.
Zu diesem Zwecke nähert man sich mit einer Digedag und Nero angemessenen Streitmacht erneut dem Stadttor von Monticuli.
Als der Bürgermeister mit dem Erlass des Generals wedelt, kann Vandalius nur ablachen. Er zerreißt das Pamphlet und fordert die Herausgabe des Dissidenten nebst Haustier.
Des Bürgermeisters pfiffiger Enkel eilt warnend in die Werkstatt des Steineklopfers, wo Digedag Modell sitzt und nebenher an den Memoiren kritzelt.
Digedag und Nero werden in den Katakomben zwischengelagert.
Man hofft, dass die Römer bald unverrichteter Dinge abziehen müssen. Während Digedag weiter an seinem Comic zeichnet, kommt ein verdächtiger Lärm immer näher. Das kann nur Vandalius sein.
Hier endet die Niederschrift.
Dank der seherischen Fähigkeiten von Dig und Dag ist der Rest schnell erzählt: Digedag versteckt schleunigst sein Unvollendetes in einer Nische und macht sich mit Nero durch einen Geheimgang dünne.
Der Herrscher der Unterwelt kann auch noch eine Info beisteuern. Vom Hörensagen weiß er, dass Digedag ins Morgenland aufgebrochen ist. Nun haben Dig und Dag einen triftigen Grund, Runkel in den Orient zu folgen. Und dieser Weg führt über Venedig.
 

Keine Ritterregel, auch kein Wunder, denn das Heft ist 100% Runkel-frei.

 

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