
Des Kaisers Elite-Einheit, so eine Art byzantinische Seals, werden auf
die anstehende Krokodilsuche eingeschworen. Getreu ihrem alten Leitspruch
"Die einzig gute Mahlzeit ist die heutige", machen sie sich sofort
über die deliziöse Lockspeise her, mit welcher eigentlich Mutawakkel
angebaggert werden sollte.
Der Kanzler hat große Sorgen. Er weiht die Prinzen von Makkaronien
ein, dass anstatt des Krokodils wohl besser Suleika abgängig sein
sollte. So könnte er grüne Politik mit der venezianischen Irene
machen. Die Teufelsbrüder im Hintergrund hören interessiert zu. Das
bringt Bogumil auf den Gedanken, sich dem Kanzler anzudienen. Dieser
lauscht der Offerte angespannt. Allerdings soll es nicht nach
rabaukiger Teufelsbrudermanier ablaufen, sondern bedeutend vornehmer.
Dazu steuern die beiden Prinzen ihre gehobene Intrigen-Kompetenz
bei. Derartige Kabale bestimmten wohl im Reich der aufgebohrten
Nudeln die Tagesordnung. |
In bunten Bildern entwickeln die noch unerkannten Digedags ihren
Plan und erhalten den Auftrag, die Entführung zu organisieren.
Bei ihrem letztens bewährten Speziallieferanten für universelle
Vermummungen wollen sie sich die nötigen höfischen Frauenklamotten
beschaffen. Doch gerade ist hier noch die umfassende Krokodil-Razzia
im Gange. Die Waräger machen sich durch ihre Handlungen nicht
beliebter. Als sie noch einen Lederwarenhändler plattmachen wollen,
der unklugerweise mit einem Lurchkadaver wirbt, bricht sich der
Volkszorn Bahn. Die Soko "Kroko" kriegt schlimme Keile.
Die Prinzen
werden von den Teufelsbrüdern begeistert empfangen, die sich
sogleich auf die Fummel stürzen. Zwar geben sich die Brüder recht
tuntig, aber als es ihrer Gesichtsbehaarung an die Stoppeln gehen
soll, weigern sie sich wie Männer. Der Barbier ist jedoch ein fixer Schnippler. Nach Bogumil und Krakenzahn sind auch die anderen Mode.
Das macht sie zwar nicht hübscher, aber immerhin weibischer. Tuffige
Perücken runden das Bild ab und erzeugen gestandene Hofdamen aus den
alten Seeräubern.
Mit einem schnell getürkten Empfehlungsschreiben vom Modehaus "Kostümistokles" werden sie von den diensthabenden Counter-Tenören
vorgelassen, um an der potenziellen Kaiserbraut die entsprechenden
Vermessungen fürs Hochzeitskleid vorzunehmen. Man sieht es Suleika
an, dass sie keinen Bock auf Vermählung hat. Die lästige
Maßnahme-Prozedur wird aber abgekürzt. Ali fummelt neugierig an
einem Kunstbäumchen herum, worauf ein Kunstvögelchen Tigerhai in den Kopf pickt. |
Nach einer
Schrecksekunde zieht Tigerhai blank und massakriert den unschuldigen
Piepmatz. Nun fällt die Maske der Räuber. Die Eunuchen greifen ein,
ziehen aber den Kürzeren. Ist ja wohl logisch bei deren desolatem
Zustand. Suleika wird gegriffen und nach dem Plan A der Teufelsbrüder
laut kreischend aus dem Palast verschleppt. Der Kanzler ist entsetzt
über soviel Indiskretion. Die Prinzen haben an alles gedacht, die
Fluchtkalesche mit einem gedungenen Kutscher steht schon bereit. Im
Galopp geht's zum Hafen. Dumm, dass auch jetzt noch Waräger ihren
Auftrag ernst nehmen. Die Teufelsbrüder schwärmen aus, um die Garde in
die Flucht zu schlagen. Nur Bogumilia sitzt noch neben dem Kutscher
auf dem Bock. Warum eigentlich das Lösegeld teilen? Der Hauptmann befiehlt
dem Kutscher die sofortige Weiterfahrt. Nach ein paar Metern gibt sich Janos zu
erkennen und schickt Bogumil aufs Pflaster. Endlich erkennt auch
Suleika ihren Ritter.
Bogumil gelingt es mit viel Mühe, seinen schlechten Ruf bei der Bande
wiederherzustellen. Um doch noch etwas zu retten, brauchen sie ihren
Gardistenstatus zurück. Die Bärte sind schnell wieder angetackert. Dem
Kaiser melden sie, dass seine Braut von den Prinzen und Arenus Rundus
geraubt wurde. Wenigstens hat Mutawakkel wieder in den Palast
zurückgefunden.
Der Kaiser lässt daraufhin die Krokodilsuche abblasen, um die
freigewordenen Kapazitäten für Suleikas Verfolgung einzusetzen. Eine
Hafensperre soll's bringen.
In einem Runkel-freien Heft sucht man vergebens Ritterregeln |
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