
An Bord des Invasionsseglers pennt nach Sonnenaufgang noch alles den
Schlaf der Schlaffis.
Die Flucht war wirklich zu hart für zarte Seelen wie
die der Berufs-Schmeichler. Doch auch die harten Typen stapeln sich
ausgezehrt auf den Planken.
Nur die Digedags halten einsam Wacht in luftiger Höh', denn sie wollen die
Insulaner vor dem bevorstehenden Angriff warnen.
Schon taucht die Insel Pordoselene am Horizont auf. Die vorbereitete
Warnbotschaft schicken Dig und Dag per Pfeil zum nächstbesten
Fischerboot. Keineswegs zu früh, denn auch der Penner am Ruder ist
aufgewacht und schreit "Sand im Licht!"
Nach der nötigen Kalibrierung der Silizium-Chronometer mit der nach oben
offenen Löffelskala wird der Angriffsplan besprochen.
Wegen der offenen Hafeneinfahrt soll die Insel sogleich überrannt
werden.
Doch die ausgeschlafenen Eiländer haben die sich die Warnung der
Digedags zu Herzen genommen und eine rustikale Kette hochgezogen. |
Das Schiff samt Besatzung holt sich eine böse Prellung.
Da bleibt nur eine überraschende Landung an einer entfernten Stelle
der Küste. Das ist selbst für die gestandenen Marineinfanteristen eine diffizile
Angelegenheit. Nasse Füße sind vorprogrammiert.
Die gehobenen Dienstränge wie die beiden Befehlshaber und die
Teufelsbrüder lassen sich von den Digedags und Ritter Runkel im
Landungsboot gen Küste kutschieren. Sind ja nun alles keine
Seeleute, der Schoner wird schnell zum Klipper, oder so.
Durch den Bruch der morschen Barke werden nun doch noch alle nass.
Der Gleichstellungsbeauftragte hätte seine helle Freude daran.
An Bord befinden sich allerdings noch einige Gerätschaften. Da
entdecken die Teufelsbrüder das zweckentfremdete Boot des
Insel-Sandlers. Doch der Raub kommt sie teuer zu stehen, denn der
persönliche Hammel des Alten macht ihnen Beine.
Unterdessen hat sich der Strategos mit Dig und Dag als Schildknappen
auf den Weg zum Stadttor gemacht. Gutmütigerweise will er die
Insulaner ein letztes Mal auffordern, freiwillig die Segel zu
streichen. Er erntet aber nur Hohn, Spott und Steine. Das macht ihn
ärgerlich.
Die Schmeichler wollen vor der Belagerung erst mal ordentlich einen
abbeißen. Aber der gesamte Proviant ist ein Opfer einer der
Geheimwaffen geworden.
Die vormals hungrigen Mäuse sind nun auch nicht mehr zum
Kriegsdienst zu gebrauchen.
So müssen fürs erste alle mit knurrenden Mägen auf
die Matte kriechen. |
Der
Strategos hat den neuen Plan, die renitente Stadt pünktlich zur Frühstückszeit zu stürmen
und so einen Anreiz auf ein frugales Frühstück zu setzen. Die Leute
maulen, sie wollen lieber sofort frühstücken.
Um den Digedags das eigenmächtige Entfernen von der Truppe zu vermasseln, müssen sie
im Zelt der Teufelsbrüder übernachten.
Bogumil rollt sich vor den
Ausgang.
Bald ist das große Ratzen angesagt und Dig und Dag gelingt es, den
Fleischberg zu übersteigen.
Vor dem Zelt werden sie von Einheimischen aufgegriffen, die sich allerdings
schnell überzeugen lassen, dass die Digedags die Guten sind.
Die Katapulte haben die Fischer schon vorsorglich entschärft.
Da wollen Dig und Dag nicht zurückstehen und noch einige vom Munde
abgesparte Liebesgaben aus ihrem Insektenfundus beisteuern.
Die Flohbomben entwickeln sich zu einem ausgesprochenen Schlager. Den
Flöhen ist es dabei vollkommen Bockwurst, ob ihre potenziellen Wirte
selbst vom Hunger angefressen sind. Der gemeine Pulex irritans steht
diesmal am Ende der Nahrungskette.
Die blutleeren Gestalten suchen mit letzter Kraft Linderung in den kühlenden
Fluten.
Ob die Kampfmoral nach dieser Nacht noch Blüten treiben wird, ist schwer zu
bezweifeln.
Andronikos muss wohl seinen Weinlieferanten wechseln.
Ritterregel
Wieder mal keine.
Es scheint so, als ob Runkel nur innerhalb seiner
inspirierenden Rüstung zu lyrischen Ergüssen fähig ist. |
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