
Janos hat die Digedags und Ritter Runkel zur Burg des Emirs, seines
Schwiegervaters, eskortiert.
Die gefangenen Teufelsbrüder sind mit von der Partie. Der Anblick der
Halunken erzeugt bei Suleika wenig Wiedersehensfreude. Auch der Emir
kennt die Vorgeschichte der finsteren Kidnapper.
Da am nächsten Tag sowieso Gericht gehalten werden soll, kommen die
Delinquenten gerade recht. Bis dahin fallen sie erst einmal der
Käfighaltung anheim. Auf die Besucher der Burg wartet ein opulentes
Gastmahl. Runkels güldene Helmzier ruft beim Emir verstaubte Erinnerungen
hervor. Aber auch Runkel fühlt sich in der Umgebung irgendwie
heimelig. Nachdem der Ritter umständlich Nachhilfe in Botanik
gegeben hat, fällt beim Emir der Piaster und er kramt aus seinem gut
sortierten Bücherregal die "Chronik der Burg Neurübenstein" hervor.
Runkel ist hochgradig verzückt und stürzt sich in die Lektüre. |
Obwohl Dig und Dag ständig herumstänkern und die Leistungen derer
von Rübenstein herabzuwürdigen versuchen, lässt sich Runkel seine
Begeisterung nicht nehmen. Der Emir hingegen nennt den von Runkels
Vorfahren verfassten Teil der Chronik Lügengeschichte.
Der zweite Abschnitt, von einem berühmten Historiker namens Digedag
verfasst, soll dagegen die Ausgeburt der Wahrheit sein.
Die Chronik erweist sich im weiteren Verlauf natürlich als
Selbstdarstellung Digedags.
Digedag ist unterwegs auf seinem treuen Esel Kuno, sein treuer
Reit-Hammel hatte ja bekanntlich ein wenig rühmliches Ende gefunden.
Während seiner Reise trifft Digedag auf viele versprengte Kreuzritter, die
alle nur ein Ziel zu haben scheinen - Neurübenstein, die letzte
Zuflucht der Ritter in Feindesland.
Vor der Burg Neurübenstein hat bereits eine Horde Türken ihr Lager
aufgeschlagen, bereit, auch die letzte Burg zu übernehmen. Digedag
offenbart hier seine etwas opportunistische Ader, denn er versucht,
sich vom Rittervolk zu distanzieren und beim örtlichen Emir lieb
Kind zu machen. So erfährt er auch allerhand über die derzeitige
Lage zwischen Rittern und Türken. Da öfter mal Hammel abhanden
kommen, macht sich der Emir in Digedags Begleitung zur Burg auf,
sich beim Rübensteiner zu beschweren.
Ritter Rübenstein wird gerade von einem Grafen aus der Sippe der
Kuckucksberger attackiert, der ihm Verrat vorwirft. |
Denn der
Rübensteiner ist eben dabei, sich vom Emir für einen Beutel Gold die
Burg immerhin abkaufen zu lassen.
Der Kuckucksberger versucht nun, die lahmen Ritter aufzuwiegeln, aber
die Lädierten haben wenig Lust, sich für ihn zu prügeln.
Vom Rübensteiner genau beschrieben, verlassen der Emir und Digedag die
Burg durch einen Geheimgang
Im Lager mobilisiert der Emir seine Krieger und stürmt die Festung
Rübenstein am Tag der offenen Tür, um die Ritter hinauszuwerfen.
Aus dem Inventar der Burg dürfen sich die Ritter praktische IKEA-Flöße
zusammennageln, um sich auf dem Seeweg davonzumachen.
Der Kuckucksberger bemüht sich redlich, die Ritter an der Abfahrt zu
hindern und muss letzten Endes in einem Bottich hinterherpaddeln. Und
er erklärt dem Rübensteiner ewige Fehde zwischen beiden Geschlechtern.
Man wird noch davon hören.
Der Rübensteiner bekommt von den Türken freies Geleit bis zur
byzantinischen Grenze zugesichert und macht sich erleichtert auf den
Heimweg nach Franken.
Diese, von Digedag aufgeschriebene Geschichte, bezeichnet Runkel nun
seinerseits als Schwindel. Denn in den Chroniken von Rübenstein steht
verzeichnet, dass der Urahn Runkels die Burg nur an den Emir
verpachtet hatte. Und um die über viele Jahre aufgelaufene Pacht
endlich zu kassieren, machte sich einst Runkels Vater nebst dem
Möhrenfelder in den Orient auf.
Diese Geschehnisse sollen laut Emir im nächsten Band der Chronik
niedergeschrieben sein. |