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128 Die letzten Tage von Neurübenstein Juli 1967


Janos hat die Digedags und Ritter Runkel zur Burg des Emirs, seines Schwiegervaters, eskortiert.
Die gefangenen Teufelsbrüder sind mit von der Partie. Der Anblick der Halunken erzeugt bei Suleika wenig Wiedersehensfreude. Auch der Emir kennt die Vorgeschichte der finsteren Kidnapper.
Da am nächsten Tag sowieso Gericht gehalten werden soll, kommen die Delinquenten gerade recht. Bis dahin fallen sie erst einmal der Käfighaltung anheim. Auf die Besucher der Burg wartet ein opulentes Gastmahl. Runkels güldene Helmzier ruft beim Emir verstaubte Erinnerungen hervor. Aber auch Runkel fühlt sich in der Umgebung irgendwie heimelig. Nachdem der Ritter umständlich Nachhilfe in Botanik gegeben hat, fällt beim Emir der Piaster und er kramt aus seinem gut sortierten Bücherregal die "Chronik der Burg Neurübenstein" hervor.
Runkel ist hochgradig verzückt und stürzt sich in die Lektüre.
Obwohl Dig und Dag ständig herumstänkern und die Leistungen derer von Rübenstein herabzuwürdigen versuchen, lässt sich Runkel seine Begeisterung nicht nehmen. Der Emir hingegen nennt den von Runkels Vorfahren verfassten Teil der Chronik Lügengeschichte.
Der zweite Abschnitt, von einem berühmten Historiker namens Digedag verfasst, soll dagegen die Ausgeburt der Wahrheit sein.
Die Chronik erweist sich im weiteren Verlauf natürlich als Selbstdarstellung Digedags.
Digedag ist unterwegs auf seinem treuen Esel Kuno, sein treuer Reit-Hammel hatte ja bekanntlich ein wenig rühmliches Ende gefunden.
Während seiner Reise trifft Digedag auf viele versprengte Kreuzritter, die alle nur ein Ziel zu haben scheinen - Neurübenstein, die letzte Zuflucht der Ritter in Feindesland.
Vor der Burg Neurübenstein hat bereits eine Horde Türken ihr Lager aufgeschlagen, bereit, auch die letzte Burg zu übernehmen. Digedag offenbart hier seine etwas opportunistische Ader, denn er versucht, sich vom Rittervolk zu distanzieren und beim örtlichen Emir lieb Kind zu machen. So erfährt er auch allerhand über die derzeitige Lage zwischen Rittern und Türken. Da öfter mal Hammel abhanden kommen, macht sich der Emir in Digedags Begleitung zur Burg auf, sich beim Rübensteiner zu beschweren.
Ritter Rübenstein wird gerade von einem Grafen aus der Sippe der Kuckucksberger attackiert, der ihm Verrat vorwirft.
Denn der Rübensteiner ist eben dabei, sich vom Emir für einen Beutel Gold die Burg immerhin abkaufen zu lassen.
Der Kuckucksberger versucht nun, die lahmen Ritter aufzuwiegeln, aber die Lädierten haben wenig Lust, sich für ihn zu prügeln.
Vom Rübensteiner genau beschrieben, verlassen der Emir und Digedag die Burg durch einen Geheimgang
Im Lager mobilisiert der Emir seine Krieger und stürmt die Festung Rübenstein am Tag der offenen Tür, um die Ritter hinauszuwerfen.
Aus dem Inventar der Burg dürfen sich die Ritter praktische IKEA-Flöße zusammennageln, um sich auf dem Seeweg davonzumachen.
Der Kuckucksberger bemüht sich redlich, die Ritter an der Abfahrt zu hindern und muss letzten Endes in einem Bottich hinterherpaddeln. Und er erklärt dem Rübensteiner ewige Fehde zwischen beiden Geschlechtern. Man wird noch davon hören.
Der Rübensteiner bekommt von den Türken freies Geleit bis zur byzantinischen Grenze zugesichert und macht sich erleichtert auf den Heimweg nach Franken.
Diese, von Digedag aufgeschriebene Geschichte, bezeichnet Runkel nun seinerseits als Schwindel. Denn in den Chroniken von Rübenstein steht verzeichnet, dass der Urahn Runkels die Burg nur an den Emir verpachtet hatte. Und um die über viele Jahre aufgelaufene Pacht endlich zu kassieren, machte sich einst Runkels Vater nebst dem Möhrenfelder in den Orient auf.
Diese Geschehnisse sollen laut Emir im nächsten Band der Chronik niedergeschrieben sein.

 

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