Die Digedags und Runkel haben Türkien hinter sich gelassen und
stehen fast an den Ufern des Euphrat.
Aus einer wirbelnden Staubwolke
wird Runkels Kopfwindel von einem Pfeil durchbohrt. Gleich darauf
zeigen sich auch die Absender, die als Mongolen erkannt werden. Schon
liegen die drei Konvertiten im Staub und rufen nach dem Propheten.
Die von Ritter Runkel angedrohte Beschwerde beim Großkhan lässt die
Mongolen kalt. Die Gefangenen werden zum Transport verschnürt.
Ein
weiterer Trupp hat gerade eine Mamelucken-Karawane um
eine Menge Ziegenbälger erleichtert. Nun soll aus den toten
Paarhufern zwecks Überquerung des Euphrat ein Floß gebastelt
werden. Aufpusten
müssen die Blasen allerdings die drei Gefangenen, denn die Mongolenabgase sind
angeblich zu wertvoll dafür.
Während Runkel die ritterlichen
Lungen strapaziert, bauen sich Dig und Dag einen Blasebalg. Wie
überaus unsportlich.
Aus den prallen Ziegenkadavern wird ein halbwegs
passables Floß zusammengezimmert. |
Was nützt einem aber die beste Schwimmhilfe, wenn man damit durch Strudel und
Stromschnellen manövriert.
Dadurch kommen sie dem Ufer der Mamelucken ziemlich nahe und man
begrüßt sie mit einem Pfeilhagel. Strategisch betrachtet ein
suboptimales Transportmittel.
Nach einer auszehrenden Paddelei werden
sie von ihren mongolischen Kumpels an deren Ufer gezerrt. Die
Mongolen tackern Runkel
und die Digedags an einen hohlen Baum. Jetzt, wo es ernst wird,
streiten sie ab, den Muselmännern
oder den Mamelucken anzugehören.
Während die durchgeweichten Mongolen ihre Kledasche am Lagerfeuer
dörren, wird Runkel von einem Wespenschwarm attackiert. Der Stich
einer Vespula vulgaris weckt in Runkel ungeheure Kräfte und er
galoppiert samt Baum
und angeseilten Digedags in Richtung der Brücke. Eine mongolisches
Hackebeil verschafft Runkel Marscherleichterung und die drei stürmen weiter dem
rettenden mameluckischen Ufer zu.
In der Brückenmitte verläuft die
Demarkationslinie, an der schon die gegenseitigen Brückenwächter bedrohlich
Aufstellung genommen haben.
Nachdem Runkel eine plausible Erklärung abgegeben
hat, dass auch ein starker , bäumeausreißender Held wie er,
lediglich vor der noch mächtigeren Wespe kapituliert hat, bringen
die Mamelucken Verständnis auf und treiben die Mongolen an ihr Ufer
zurück.
Und schon riskiert Runkel wieder die große Lippe und gibt
die passende Ritterregel zum besten. Natürlich will der Obermameluck
den wackeren Runkel sofort anwerben und verspricht ihm große Ehren.
Als Ritter wäre Runkel aber schon ausreichend mit Ruhm und Ehre versorgt. |
Diese
hochmütige Ansage erregt des Hauptmanns Missfallen.
Mit Mühe
und viel Schleim kann Runkel den Lapsus wieder ausbügeln, was nun den
Mamelucken dermaßen verzückt, dass er beschließt, Runkel zum Mamelucken
ehrenhalber zu schlagen.
In der
Ruhmeshalle der Burg wird Runkel mit einem Tigerfell gekrönt. Nach
seiner Dankesrede erhält er einen Dämpfer - Runkel ist doch nicht der
Schönste im Land. Natürlich wurde wieder dieser unsägliche Digedag vor ihm zum
Ehrenmamelucken ernannt, sein Konterfei ziert einen opulenten Rahmen. Nun
outen sich auch die Digedags als alte Gefährten des Geehrten.
Der Hauptmann
hat noch eine Nebenbeschäftigung als Zoll-Kontrolleur. Dabei ergibt sich für
Runkel und die Digedags eine günstige Mitfahrgelegenheit auf einem
Kelleg nach Basra.
Der Händler dealt mit Türkischem Honig und muss als
Zoll einen Pott davon abdrücken. Mit dem Ratschlag, sich stets am Mameluckischen Ufer zu halten, verabschiedet der Hauptmann seine
Gäste.
Die Mongolen wollen natürlich ihrer wertvollen Gefangenen wieder
habhaft werden und fahren mit einem eilends aus der Brücke
herausgeschnitzten Teil dem Floß hinterdrein. Ein vergessener
Brückenpfeiler wird ihrer nicht manövrierbaren Insel zum Verhängnis.
Fluchend baden sie erneut in den Fluten des Euphrat
Ritterregel:
"Ein Rittersmann braucht keine Axt, er bricht die Bäume,
daß es knackst!"
Eigendichtung:
"Wer Bäume bricht mit einem Ruck, der wird geehrt als
Mameluck." |
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