
Den Perlenfischern ist die Insel ihrer Abschiebung bekannt und sie
machen sich wenig Hoffnung auf Flucht.
Nafi Ibn Asra kippt die sechs Verbannten an den Strand und
verschwindet mit dem Versprechen, jeden Abend wiederzukommen und die
Tagesausbeute abzufahren. Zum Mampfen gibt's dann je nach Erfolg ein
paar Krumen. Also werden sich alle anstrengen, die läppische
Bootsladung möglichst schnell aufzuklauben.
Keine Zeit zu verlieren
- die Fischer gehen sogleich ans Werk. Dig, Dag und Runkel
assistieren. Nach einiger Zeit kommen die Abgetauchten mit vollen
Beuteln nach oben. Runkel hält natürlich alles für Perlen, aber bis
auf eine Muschel sind nur Nieten dabei.
Also ist wohl großes Glück im Spiel und wer sollte das schon haben, wenn
nicht Ritter Runkel. Vollkommen unprofessionell stürzt er sich mit
seinem Ballastfelsen in die Tiefe. Eine Kollision mit einem Igelfisch
macht ihn atemlos und er sinkt titanicmäßig auf den Grund. Sein
letzter Röchler führt zu heftiger Blasenbildung an der Oberfläche. |
Gut, daß die Digedags bei Runkel immer mit dem Schlimmsten rechnen, die Rettungsmannschaften gehen
sogleich auf
Tauchstation. Zu Runkels Ohnmacht gesellt sich noch eine zugeschnappte
Muschel, in die Runkel unvorsichtigerweise mit seinem Zeh
eingedrungen ist. Dag trennt die Verbindung halbwegs günstig für
Runkel hinter der Perlmuschel. Während die Fischer den entlüfteten
Ritter wiederbeleben,
untersuchen die Digedags Runkels Mitbringsel. Da hat der
Nachwuchstaucher in der Tat ein perliges Glück gehabt. Runkel ist
nun wieder aufgepumpt und
hocherfreut, daß es mit seinem Schatz vorwärts geht.
Aber Glück und Glas ... währt nicht lang, denn der Perlen-Lude des
Scheichs steht schon frohlockend auf der Matte. Also muß es wohl schon Abend sein.
Kaltblütig konfisziert Asra Runkels Perle, für die dieser beinahe abgenippelt wäre, und er
kassiert auch die Fischer ab. Runkel rastet verständlicherweise aus
und schleudert dem Halunken seine Zehenauster hinterher. Nafi Ibn
Asra wird am Riecher erwischt und schwört fürchterliche Rache. Runkel sagt sich
nun -
jetzt erst recht - und hechtet erneut in die Tiefe. Er ist sich sicher,
sein Lehrgeld entrichtet zu haben, ab jetzt agiert er im höheren
Rang. Die Warnungen der Digedags gehen
ihm am Allerwertesten vorbei. Beim Tauchen erblickt er ein altes
Wrack, das die Mühen des Perlensammelns wohl mindern könnte, denn
das muß sicher ein Schatzschiff sein. Obendrein wird es von einem
bläulichen Kraken bewacht, der als Drachenersatz ganz gut taugen
würde.
Beim Gerangel um das von Runkel herausgebrochene Brett
wird Runkel in lecker Tinte gehüllt. |
Bei seinem triumphalen Auftauchen vor den Digedags schwenkt er die
erbeutete
Schatzschiffplanke, die, bei Lichte besehen, den Schriftzug "Poseidon" trägt. Dieser
Name bringt
die Digedags ins Grübeln. Wäre ja auch verwunderlich, wenn sie zu dem
Fall nicht auch ihren Senf dazugeben könnten. Tatsächlich haben sie
mit besagtem Schiff wohl schon früher Bekanntschaft geschlossen. Also müssen
sie sich an Ort und Stelle davon überzeugen.
Beim Untersuchen des
Wracks finden sie allerlei altes Gedöns. Auch der Krake ist auf Zack
und rüstet sich mit rostigen Schwertern zum
Angriff, denn er fürchtet um seine Ruhe. Mit acht Armen kann er natürlich mehr ausrichten als Dig und
Dag. Glücklicherweise kommt ihnen Runkel zu Hilfe. Mit dem
Expreß-Tauchstein knallt er dem armen Oktopussy eins vor den Latz,
daß er akuten Tintenstau bekommt.
Die Digedags sind sich sicher, daß es sich hier um das Schiff von
Nearchos handeln muß, der für Alexander den Großen logistische Aufgaben
übernommen hatte.
Die Fischer sind nicht sonderlich überrascht, sie kennen den
alten Kahn samt Kraken ebenso von früher. Von Schätzen war dort keine Spur
zu finden.
Runkel ist selbstverständlich anderer Ansicht.
Wenigstens haben sich die drei Perlenfischer
ums Abendbrot gekümmert, während die anderen nur ihren Vergnügungen
nachgegangen sind.
Die Digedags werden bedrängt, die seinerzeit erlebten
Geschichten am Lagerfeuer zu Gehör zu bringen.
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