
Soeben sind die Verbannten ihrem Sandflohlager entstiegen. Bevor die
Morgenhygiene beendet und die Suppe angemessen aufgewärmt ist,
erscheinen schon des Scheichs Perlenschlumpf samt Konsorten auf dem
"Fliegenden Holländer" zum Morgenappell.
Er macht den Strafarbeitern klar, daß der Tag mit Maloche beginnt
und sie die Übernachtung nicht mit Frühstück gebucht haben.
Die Gefangenen geben klein bei und die Perlenfischer beginnen
mit dem
Tauchgang. Runkel und die Digedags als Amateure sollen sich derweil ums Mittagessen
kümmern. Runkel hält nichts vom Angeln und will lieber das Schatzschiff
weiter erforschen. Zur gezielten Krakenbekämpfung hat er sich mit reichlich
Tinte eingedeckt. Dieses Mal erwartet ihn der Achtarmige in voller
Bewaffnung. Aber Runkel gelingt es, den Oktopus mit seinen eigenen
Mitteln
zu verbrämen. Nun ist der Weg in den Schiffsbauch frei. Im Modder
entdeckt Runkel eine mit Eisen beschlagene Kiste. Ohne Druckausgleich
schieß er an die Oberfläche und verlangt von den Digedags ein Tau. |
Gemeinsam hieven sie die schwere Truhe aus dem Wasser und an den
Strand. Während
Runkel bis zum Platzen gespannt ist, mauern die Digedags mal
wieder. Sie wissen es sowieso besser und interessieren sich für eine am Deckel
angeklebte
Auster. Tatsächlich gibt diese eine
Perle frei, obendrein eine schwarze. Jedoch Runkel ist auf
besseres als Kalkmurmeln aus.
In der Kiste ruht Alexanders Rüstung, die
sich nach kurzem Anpolieren als massiv gülden präsentiert. Endlich hat
Runkel seinen Schatz, und auch der Geheimauftrag des Kapitäns wurde
somit aufgeklärt.
Gerade ist Runkel ins Prunkstück eingestiegen,
der Anzug paßt wie angegossen, als schon wieder olle Asra die
Hochstimmung durch seine Anwesenheit vermasselt.
Zum Umziehen ist es
zu spät. Runkel wird mit der leeren Kiste in eine nahe Höhle geschickt, denn Dig und Dag haben einen
Plan.
Sie erzählen den Schergen von der Entdeckung eines sagenhaften
Goldschatzes, der allerdings von Alexanders Geist bewacht wird. Um
an die Schatzkiste zu kommen, soll Asra dem König ins Ohr flüstern,
daß Alexanders Schiff da wäre und schon würde er die Höhle verlassen. Nach Instruktion durch Dig funktioniert Runkel ganz
passabel und verlässt wie geplant die Höhle. Die Schergen eilen
hinein und die Digedags kullern mit Hilfe der Fischer eine große
Klamotte vor den Eingang. Nicht ganz die feine Art, das Ableben der
Bande billigend in Kauf zu nehmen.
Dann schnappen sich die nun nicht
mehr Verbannten flugs Asras Kahn und verlassen die Insel.
Vorher wird Runkels Rüstung noch mit Schlamm umgefärbt, man will ja nicht
unnötig auffallen. |
Die Fischer möchten sich nach Arabien absetzen. Runkel hat zwar Heimweh,
will den Digedags aber
noch eine Weile auf der Schleppe herumtreten.
Bald entdecken die Flüchtigen einen
vermeintlich indischen Segler am Horizont. Die Mannschaft scheint zu matten,
denn schließlich ist Mittagspause. Die Digedags und Runkel
klettern an Bord. Sie winken den entschwindenden
Perlenfischern noch lange nach. Doch ihr Traum von blinden Passagieren
geht nicht auf. Ein grimmiger Krummsäbel erwischt sie. Die Digedags bitten
um Gnade schließlich seien sie auf der Flucht vor dem Scheich von
Ormuz. Und sie erzählen, wie sie ihre Widersacher ausgetrickst haben.
Der Schiffer hält sich den Bauch vor Lachen und will den Spaß
unbedingt mit dem
Schiffseigner teilen. Dieser ist hinter einem Wust von Fächern
verborgen. Nachdem Dig, Dag und Runkel sich vor dem Unerkannten
inszeniert und den doofen Scheich
samt Schergen nach Herzenslust verunglimpft haben, lässt dieser seinen
Federbusch sinken - es ist der Scheich von Ormuz in voller Schönheit.
Nun werden die drei erneut zu Gefangenen und sehen einer
unerfreulichen Zukunft entgegen. Bloß gut, daß das Geheimnis der Rüstung noch nicht
entdeckt wurde.
Ritterregeln:
Nach langer Absenz gleich drei wertvolle Weisheiten:
"Der Angler sei zutiefst verachtet, der immer nur nach Fischen
trachtet!"
"Ein Ritter suche nur nach Schätzen, selbst an den schönsten
Angelplätzen!"
"Wer einen Ritter blau bespritzt, bald selber in der Tinte
sitzt!" |
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