
Nachdem den Digedags ihre schön geplant Ausschlachtung des
VIP-Eklats auf der "Louisiana" von ihrem Vordenker strikt untersagt
worden war, haben sie sich auf den eilig ausgeschwitzten "Plan B" geeinigt.
Am nächsten Morgen erscheint im "New Orleans Magazine" der große
Anzecker zum legendär erklärten Schiffsrennen zwischen der "Louisiana" und
der "Mississippi Queen".
Ganz New Orleans ist von der Rolle. Endlich mal was los, statt
ständig nur
dem bräsigen Karneval frönen zu müssen.
Teils hält man Käpt'n Joker für mittelschwer bekloppt, Kenner der
Szene wie seine Lotsen-Kollegen räumen ihm allerdings Chancen von
etwa 2% ein. Andererseits glaubt man, die "Louisiana" werde sich
eh nicht soweit herablassen, überhaupt mit Joker zu parlieren. Dem
Besitzer der Konkurrenz-Schmiere "New Orleans Courier" läuft die
Galle über als er sich das "Magazine" - streng dienstlich
- reinzieht. |
Daß ausgerechnet das "Magazine" heute den absoluten Brüller veröffentlicht
hat, verdirbt ihm den jungen Tag. Sogleich schickt er ein paar
seiner Schnüffler in die Spur.
Colonel Springfield erfährt aus der Zeitung ebenfalls vom geplanten
Rennen. Weshalb liest er als besser Situierter eigentlich dieses
Proletenblatt? Der Colonel findet den Wettkampf oberpeinlich und
will Kapitän Baxter ein wenig auf die gesellschaftliche Linie zurückbringen.
Auf der "Louisiana" wird nach dem gestrigen Inferno noch rein Schiff
gemacht. Aufgrund des exzessiven Gebrauchs von leckerer Schmierseife rutscht
er relativ unstandesgemäß und gesäßmäßig in den Salon, wo Baxter
samt Sippe soeben ihr Frühstück mümmeln. Dem opulenten
Speisenangebot zufolge scheint es wohl eher ein Brunch zu sein oder
gar schon ein Linner. Baxter ist der Neuigkeit wegen selber überrascht und versucht
abzuwiegeln.
Doch das Auftauchen der beiden "Courier"-Reporter läßt
ihm zur Wahrung des Gesichte sehr wenig Spielraum. Er muß wohl oder
übel Farbe bekennen.
Die beiden Schreibspechte gehen anschließend dem vollkommen ahnungslosen Joker
aufs Schwein. Der ist natürlich ebenso überrascht wie vordem Baxter
als ihm der Schrieb der Digedags unter die Nase gerieben wird. Joker
fehlt die Einsicht, daß weitgehend harmlose Nebensätze so
folgenschwer
sein sollen.
Voller Wut eilt er zum "Magazine". Baxter hat alles beobachtet und
er freut sich, daß Joker ebenso auf die Nudel geschoben wurde wie
er. |
Nun macht's auch ihm richtig Spaß, gegen Joker anzutreten.
In der Redaktion brennt wenig später die Luft.
Heute ist mal nicht Potter das Opfer, sondern die echten Adressaten
sind bekannt. Mit gezielten Schwartenwürfen werden die Digedags
unvorteilhaft garniert. Potter lacht sich krumm über deren Aussehen
und will sie sogleich für die Nachwelt festhalten.
Bald gelingt es den Digedags, Joker wieder zu besänftigen. Er wird als Grölaz
(größter Lotse aller Zeiten) gebauchpinselt und obendrein bei seiner
Schiffer-Ehre gepackt. Schließlich muß Joker kleinlaut zugeben, doch der Beste zu
sein.
Die Digedags wollen an Bord der "Queen" mitschippern und eine tolle
Reportage auswerfen. Potter ist einverstanden.
Beim Zug durch die Gassen wird Joker von den einfachen Leuten
gefeiert.
Aus aktuellem Anlaß erscheint auch eine Sonderausgabe des
"Courier", reichlich bestückt mit Schmähattacken gegen Joker und seinen
alten Pott.
Die beiden in trauter Konkurrenz agierenden Zeitungsjungen verteidigen
ihr jeweiliges Produkt ziemlich nachdrücklich.
Dieses Erlebnis hat Joker noch zusätzlich motiviert, den feinen Schnöseln
ordentlich zu zeigen, wo der Lotse den Most holt.
Die Digedags werden von moderaten Bissen in ihr Restgewissen gezwackt, den armen
Mann in ihrer Geschichte tiefgreifend verwurstet zu haben.
Wenigstens wollen sie Joker nach Kräften unterstützen, das
Schiffsrennen zu Gunsten ihrer eigenen Zeitung zu entscheiden.. |