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157 Ankunft in Baton Rouge Dezember 1969


Die Crew der "Mississippi-Queen" malocht bis zum Abschnaufen. Anscheinend haben sie einen  schönen Vorsprung zur "Louisiana" herausheizen können. Dann sind aber die nachwachsenden Rohstoffe alle. Bis zum nächsten Holz-Shop ist es noch ein gutes Stück Weges. In Ermangelung Besserem wird das gesamte Inventar verkokelt. Alles oder nichts. Durch Kremierung von Quirl und Nudelholz erreicht man mit Müh den ersehnten Zellulose-Dealer. Mister Greenwood sieht schon aus der Ferne, woran es der Schiffsprothese mangelt und nimmt mit einer Portion Stämme Kurs aufs Dampfboot. Unter Ausnutzung der letzten Schnaufer der Dampfmaschine wird flugs umgeladen. Kaum ist's geschafft, qualmt auch schon der Verfolger um die Flußbiegung. Nun heißt es aber Volldampf machen.
Für größere Frickeleien ist nun keine Zeit mehr.
Das Ganze erinnert Ben fatal an die Vorbereitungen zu seinen letzten Mondflug.
Glücklicherweise ist es nicht mehr weit zur Ziellinie in Baton Rouge.
Dort ist das Volk schon völlig von der Rolle, denn es scheint ein
äußerst aufregendes Finale zu werden. Die "Louisiana" setzt gerade - ohne zu blinken - zum Überholvorgang an. Es scheint, die "Queen" hat das Ding vergeigt. Aber der Großvater zieht einen  Trumpf aus dem Ärmel seiner alten Pfadfinderjacke und blockiert todesmutig das Sicherheitsventil. Jetzt ist sich jeder selbst der Nächste.
Aus der Deckung wird beobachtet wie der Steuerbordkessel die Fliege macht.
Beide Zuber liegen nun gleichauf, aber mit einem Kessel schnauft sich's nur halb so gut. Wieder ist es der olle Abe, der die Situation rettet. Mit einem Bootshaken gelingt es ihm, das Band kurz vor der Nase der "Louisiana" zu zerschnippeln. Baxter ruft "Schiebung" - aber die Sache ist klar wie Pechtannenqualm.
Die "Queen" hat das Band zuerst berührt.
Die Jokersche Truppe wird mit Begeisterung empfangen, um die "Louisiana" kümmert sich keiner. Tante Victoria nötigt ihren Nefferich, sofort bei der Rennleitung zu insistieren, was der aber als wenig zielführend ansieht. Für eine gute Anmache ist sie immer zu haben, und sie versucht, dem ehrbaren Komitee Betrug zu unterstellen. Voller Wut wirft sie ihr beim Start erworbenes Los weg. Einer der Beschuldigten erweist sich als aufmerksam und überreicht Madam den Wisch mit dem Hinweis, einen erklecklichen Gewinn eingefahren zu haben. So reich scheint sie wiederum nicht zu sein, als daß ihr der warme Regen am Allerwertesten vorbeiginge. Sie will damit den in Unehren gefallenen Dampfer in das größte Kreuzfahrtschiff aller Zeiten verwandeln lassen.
Während sie interessierten Leuten ihren verwüsteten Kahn zeigt,
schlagen ihre drei Köter Alarm. Sie haben Ben aufgestöbert, zu allem Überfluß hält er noch das Banjo des Seligen umklammert.
Ben gelingt die Flucht an Land.
Ein farblich verwandter Fleischergeselle verleitet die verfolgenden Hunde mit leckerer Wurst zu einer Pause. Dafür gibt's vom Meister eins hinter die Löffel. Die verständnisvollen Digedags bezahlen dem Fleischer den Schaden. Dabei erinnern sie sich, daß ja jeder von ihnen pro forma einen Dollar auf Joker gesetzt hatte.
Auf dem Weg zum Wettbüro schicken sie sicherheitshalber den nächsten Verfolger, Colonel Springfield, in die Irre.
Auch Joker ist gerade zur Stelle, seine 10 Mille Siegesprämie zu kassieren. Obwohl er sich damit einen neuen Kahn zulegen könnte, will er aus reiner Larmoyanz die alte "Queen" einer Schönheitskur unterziehen lassen.
Die Jokerin lädt das Renn-Komitee in ihre kaputte Kajüte ein, um auf den Sieg ordentlich einen abzubeißen. Hier lassen sich die vermeintlich abstinenten Digedags in einschlägigen Posen erwischen. Nachdem auch Joker vom Oberlotsen gehörig gewürdigt wurde, wird ein Schiffsbaumeister angeheuert, der die "Queen" wieder auf Vordermann bringen soll. Während dieser Zeit der Heimatlosigkeit beabsichtigt Familie Joker, dem Bruder des Kapitäns auf seiner Plantage ein wenig auf den Nähten zu knien.
Auch sie Digedags werden herzlich eingeladen, sich ein paar ruhige Wochen auf dem Bauernhof zu gönnen. Potter wird wenigstens telegrafisch informiert.
Die Digedags hoffen auf ein paar spannende Reportagen aus dem Landleben.
Dann gehts ab zu Jeremias Jokers Plantage.

 

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