
Die drei Digedags sind zum Festbankett an den Kaiserhof geladen. Man ist
etwas spät dran, weil sich Dig noch mit Marschverpflegung eindecken
mußte.
Ihm ist die heiße Schlacht am kalten Buffet zuwider, er
erscheint lieber gesättigt am Tresen.
Während der Fahrt zum Kaiser
erblicken die drei plötzlich einen gespenstischen Schatten am
Wegesrand. Sie wollen es nicht glauben, die Silhouette erinnert
fatal an ihren alten Widersacher Gallus. Doch der sollte sich
eigentlich in der Verbannung befinden.
Das böse Omen findet seine
Fortsetzung vor dem Kaiserpalast. Als die Digedags aussteigen,
werden sie von einer Generalsdroschke von oben bis unten
eingeschlämmt. Die Generäle schütten sich aus vor Lachen über diese
jämmerlichen Zivilisten.
Also heißt es wieder zurück und umkleiden.
Im Palast ist momentan die Ölfunzelpipeline unpäßlich, sodaß die
Orden der Generäle kaum Glanz verbreiten können, und das ist gar nicht
gut so. Allotrius, der Zeremonienmeister, beschwichtigt die Generäle.
Verstärkte Anstrengungen der Mannen an der Ölpumpe beseitigen zwar
den Stau auf Meister Röhrichs Art, aber in der Folge stehen die
Generäle im Ölzeug da.
Die Digedags sind wieder neu gestylt zur
Stelle, nun müssen die schmierigen Krieger ihre Uniformen wechseln.
Jetzt läßt auch der Kaiser zum Mahle läuten. Drei bisherige
Günstlinge müssen ihre Plätze für die Digedags räumen, das schafft
dem Kaiser drei neue Feinde und macht auch die Digedags nicht
beliebter.
Weitere Feindschaft ist ihm von den vier Generälen sicher. Die haben
zwar jetzt wieder saubere Uniformen an, fangen aber einen
kaiserlichen Anschiß wegen Verspätung ein. So
bildet sich eine neue Allianz gegen den Herrscher.
Ehemalige
Günstlinge, beleidigte Generäle, unzufriedener Allotrius und ein
Vertreter der Prätorianer schmieden Umsturzpläne, bei denen Gallus
die Hauptrolle spielen soll.
Doch es gibt auch Erfreuliches zu vermelden. Der Dichter Bombastus
darf das Tischgebet sprechen und bringt seine Reime zu Gehör.
Nixus
Talentus, ein weiterer Poet, reagiert eifersüchtig und fällt Bombastus zwischen die
Strophen. Jeder der beiden brilliert mit seinem Lieblingsthema, kulinarische
Genüsse werden gegen florale ins Feld geführt. |
Und das klingt so:
Solch Fest wie dieses muß ich preisen,
allein schon wegen all der Speisen,
die wirklich köstlich anzusehn,
hier auf des Kaisers Tafel stehn. |
Seht, ich vergleich' bei diesem Feste
den Kaiser und die lieben Gäste
und rings das ganze volle Haus
mit einem großen Blumenstrauß. |
Ich nenne euch mein Leibgericht:
Kalbskeule mit ... |
... Vergißmeinicht!
Vergißmeinicht, du Prachtgewächs,
erfreust mich jeden Tag ... |
... nach sechs
Pfund Kalbfleisch werd' ich stille
und trinke rasch ein Glas ... |
..Kamille!
Kamille schon im Morgenrot
da duftest du wie ... |
... Käsebrot
mit Butterkrümchen, das schmeckt so zart wie ... |
... Gänseblümchen
Gänseblümchen, wie bescheiden
stehst du herum und mußt so ... |
... leiden! |
Zum Ende der Ballade hin steigert sich die Dramatik ungeheuerlich
und die Aufführung wird durch Handgreiflichkeiten aufgewertet.
Das
geht so weit, dass man rufen möchte: "Lyras zu Pflugscharen!". |
Solch
ein Harfenkrieg wurde später noch einmal von den "Leiermännern" zelebriert als
sie bei den "Knappen-Holzereien" siegreich mitwirkten.

Die streitbaren Dichter lassen erst voneinander ab, als Allotrius
beide angemessen honoriert.
Ein General bewundert die Musenkrieger und erinnert sich an die
Schlacht bei Eukalyptus. Es scheint des Generals Lieblingserzählung
zu sein, denn alle stöhnen auf. Das Büfett wird für heiße
Sandkastenspiele mißbraucht, die große
Schweinerei ist vorprogrammiert. Die Herren Generäle sind wieder mal
total eingesaut, was den Kaiser erneut ungnädig werden läßt. Er
droht mit Pensionsentzug, die Generäle sind verständlicherweise
stinksauer.
Um des Herrschers Ärger abzumildern, lassen die Digedags
Colombine auftreten. Die jodelnde Kuh bringt eine hochalpine
Herzbubenschnulze zu Gehör, die den Kaiser in schwere Verzückung versetzt.
Jener verdirbt sich's nun gänzlich mit Allotrius. |
Trotzdem sieht Allotrius ein, daß sich Colombine gut vermarkten ließe. Aber die
Digedags wollen das musikalische Tier nicht veräußern.
Die
Verschwörung nimmt ihren Lauf, Allotrius dreht den Ölhahn zu und in
der Dunkelheit wird Colombine entführt. Die Digedags bemerken den
Verlust erst, als der Kaiser Colombine noch einmal hören will. Der
fiese Prätorianer bietet seine Hilfe an, im Hinterkopf hat er den
Auftrag von Gallus, die Digedags in seine Gewalt zu bringen.
Die
drei werden bald überwältigt und mit verbundenen Augen aus der Stadt
verschleppt. Vor einer Tempelanlage laden die Entführer ihre
Opfer ab.
Der Zugang zu
den Katakomben ist mit einem sinnreichen Code geschützt.
"DI
TE CANE IS CAPUT", heißt die Parole.
In den Tiefen der Erde werden
die Digedags wie schon befürchtet, an Gallus übergeben. Ganz schön
nachtragend, der Kerl.

Der Standard-Legionär |
Der gemeine Legionär als solcher war eigentlich nicht die
gefährliche Kampfmaschine, als
die er in Sandalenfilmen immer hingestellt wurde.
Zum Beginn der Römischen Republik wurden Legionen nur aufgrund akuter
Kriegsfälle auf- und zusammengestellt. Nach der Einführung des
Berufslegionärtums konnte sich jeder römische Bürger ab 16 Jahre
bewerben. Immerhin erlebten knapp zwei Drittel den
wohlverdienten Ruhestand nach ca. 25 Jahren. Sooo gefährlich
kann also dieser Beruf auch nicht gewesen sein.
Logistische Vorteile zogen die umherziehenden Legionen aus dem
hervorragenden römischen Straßennetz. Etwa 80000 km ausgebaute
"Reichsstraßen" und 200.000 km immerhin begehbare
"Staatsstraßen" durchzogen das Römische Reich.
Die militärischen und teilweise auch kulturellen Leistungen der
römischen Eroberer beruhten auf einer eisernen Disziplin,
herausragenden Führungs-Persönlichkeiten sowie dem
unerschütterlichen Glauben an die Mission.
Gewaltmärsche der Legionen brachten bewundernswerte Zeiten
hervor (so z. B. 75 km in 28 Stunden bzw. in 17 Tagen fast 500
km). Die Legionäre waren auch gute Bauarbeiter, die in kurzer
Zeit riesige Gräben, Wälle und Palisaden errichten konnten.es
folgt: Der Prätorianer |
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