
Während der Sheriff von Kansas City sich an seinem Schreibkram
abarbeitet, machen sich die Protagonisten seines Protokolls
gegenseitig die Hölle heiß. Die Piraten ziehen dabei auf ganzer
Linie den kürzeren,
denn des Colonels lange Rechte und Mrs. Jeffersons Paraplü-Nadel
starten den Angriff auf Predigers und Docs Riechorgane. Was mag wohl
schlimmer schmerzen? Dem
Sheriff platzt endlich der Kragen und in seiner berechtigten Rage
verschweppert er das Tintenfaß über sein mühsam formuliertes
Machwerk. Nun ist er aber bächtig möse. Von allen klaren Gedanken
befreit, läßt er sich mit den
Delinquenten auf unnütze Diskussionen ein und da Wut blindfüßig
macht, sieht er das Näherkommen der berüchtigten Schirmkrücke nicht.
Schon klebt er an den Gitterstäben und ist im Nu entwaffnet. Sein
Pampel, der bisher viel Besonnenheit an den Tag legte, steht ebenso
beidbeinig in der Grütze. Seine Kanone ist noch in der Reinigung. |
Also ändern sich die Rollen, die bisher inhaftierten Ruhestörer
tauschen die Plätze mit den beiden Gesetzeshütern. Die drei
undankbaren Mississippi-Piraten wollen sich trollen und ihre
gewesenen
Kompagnons in der Zelle verschimmeln lassen. Mrs. Jefferson
bietet ein paar Erdnüsse an, aber Coffins machts nicht unter 50
Prozent. Der Colonel redet ihr insgeheim zu, irgendwie wird man
sich der ungeliebten Teilhaber später noch entledigen können,
Hauptsache, erst mal raus aus dem Knast. Doch das Ehrenwort
genügt Ehrwürden Coffins nicht, wozu hat man einen Studienabbrecher
des Winkeladvokatentums in seiner Truppe. Der Doc setzt einen
geschliffenen Vertrag auf, der ordnungsgemäß signiert wird, samt
amtlichem Dienstsiegel und der Beglaubigung durch den Sheriff. Dann
dürfen die beiden ihren Käfig verlassen. Die Ordnungshüter müssen
bleiben und geloben Rache. Hoch auf dem Dienstwagen des Sheriffs
verlassen die Fünf kurz darauf die schlafende Stadt.
Ein paar Meilen weiter wehklagt ein
Indianethäuptling über die Verlotterung seiner Jagdgründe. Grund
sind die Bleichgesichter, die sich als Einwanderer und
Büffeltotschießer gerieren. Für solche Delikte existiert als
probates Gegenmittel der in Fachkreisen beliebte Marterpfahl. Kürzlich sind
wieder einige Pferde abhanden gekommen und der Häuptling beschließt,
endlich den Klappstuhl auszugraben. Zwischen den Singenden Felsen
will man einen Hinterhalt etablieren und der Postkutsche aus Kansas
City auflauern. |
Eben diese Kalesche nähert sich gerade dem Treffpunkt, angefüllt mit den arglosen Digedags.
Der gestandene Kutscher hat die Gefahr instinktiv verinnerlicht und tritt
unvermittelt auf
die Klötzer. Da den Digedags die Zeit ein wenig im Nacken sitzt,
pochen sie auf Weiterfahrt. Den "Angsthasen" braucht sich der
Kutscher nicht zu gefallen zu gelassen. Mit Todesverachtung prescht
er weiter dem ungewissen Schicksal entgegen. Natürlich verstehen
die Indianer ihr
Handwerk und setzten als erstes den Kutscher schachmatt. In einer
Verzweiflungstat markiert Digedag den Mutigen und schwingt sich auf
den Bock. Das ist aber zwecklos und wenig später schleift man unter dem Freudengeheul des
Stammes die Kutsche mit ihrem Inhalt ins Indianerlager. Der Kutscher und die Digedags werden an die
kunstvoll verzierten Pfähle getackert. Als sich Dag noch bezüglich des
gelben Metalls verquatscht, ist für Mückenherz, den Oberindianer,
alles klar. Er will die Kutsche samt Humankapital als
Druckmittel gegenüber dem bleichgesichtigen Major Pinkerton
verwenden. Ein paar Stunden später wird von den Indianern eine
zweite Kutsche aufgebracht. Logisch, daß jetzt das Reisebüro
Jefferson von der Maßnahme betroffen ist. Nun werden aber die
Marterpfähle knapp. Mrs. Jefferson und die Digedags bestätigen sich
ihre gegenseitige Schadenfreude. Dig bekommt eine schwere
Identitätskrise und bemüht die gepflegte Ausdrucksweise der
Rothäute. Mal sehen, ob der Rest der Truppe auch noch konvertiert. |