In Erwartung dessen, daß der schuftige Coffins den "Sklaven-Expreß"
mittelfristig auffliegen läßt, wird auf der Joker-Farm die schon vor
längerer Zeit geplante
Absetzbewegung eingeleitet. Man hat die kürzlich so schön
runderneuerte "Mississippi-Queen"
zu einem schwimmenden Blockhaus umgezimmert wie einst die
unbesiegbare "Herkules".
Tatsächlich steht es am
nächsten Tag auch schon im
"Courier", welch schlimme Finger diese Jokers sind und die Digedags
sowieso. Coffins und General Knocker samt seinem "Komitee" beratschlagen, wo ein Schiff nebst
Bewaffnung zu besorgen wäre, um die Joker-Farm vollumfänglich
plattzumachen. Als Kriegsflotte muß Baxters ebenfalls vor Kurzem
wiederhergerichtete "Louisiana" herhalten
und die nötige Bewaffnung soll ein Unions-Arsenal liefern. |
General Knocker entert das Arsenal und dringt bis zum
Kommandeur Colonel Butler vor.
Dieser hat noch eine gewisse Berufsehre und will dem Ansinnen nach
Auslieferung von gefährlichem Feuerwerkskram an die Südstaatler nicht nachkommen.
Also wird er kurzerhand außer Betrieb gesetzt und
zusammen mit seinem Akten-Lurch verschnürt, nachdem er unter Androhung von Haue einen Lieferschein
fürs angeforderte brisante Material unterzeichnen mußte. Die Übernahme der
Waffen geht dann vollkommen problemlos vonstatten. Sogar ein paar Pferdewagen für
die Logistik springen noch heraus. Damit gehts schleunigst zur "Louisiana",
die schon - allerdings recht luschig - mit ein paar Sandsäcken
gesichert wurde. Eigenschutz geht anders. Da ist die "Mississippi-Queen"
natürlich aus anderem
Holze gedrechselt. Die drei stark pigmentierten Heizer der "Louisiana" haben die
Mobilmachung mitbekommen und schicken einen Boten aus, um die Jokers
wegen des kurz bevorstehenden Angriffs zu warnen. In die Melderkette sind
alle möglichen Leute involviert, letzte und alles entscheidende Instanz ist eine von "Daddy
Dicks" pfiffigen Brieftauben.
Die "Louisiana"
befindet sich unterdessen schon unter
Volldampf und mit geladenen Kanonen auf dem Weg zur Joker-Farm. |
Dort ist
bereits der Flattermann mit der schlechten Nachricht eingetroffen. Die Frauen
auf der Farm werden von moderater Panik befallen, Joker selbst
nimmts mit dem notwendigen Galgenhumor.
Die "Louisiana" ist
der Farm schon recht nahe gekommen und an Bord macht man sich
gegenseitig Mut mit aufmunternder Propaganda. Der
Jokersche Vorposten sieht das avisierte Schiff schon von Ferne kommen und zieht die
Alarmleine, die am Liegeplatz der "Mississippi Queen" eine
umgewidmete Bratpfanne ertönen läßt. Jetzt gehts gleich ums Ganze.
Noch glauben die Angreifer, mit der verschlafenen Farm kurzen Prozeß
machen zu können. Doch plötzlich löst sich vom Ufer ein
funkensprühendes Monstrum mit einem grauslichen Stachel am Bug und hält unter Volldampf auf
die "Louisiana" zu. Die hat gerade noch Zeit, ihre Böller
losgehen zu lassen, aber in vollkommen falsche Richtung. Dann
trifft sie mittschiffs der hölzerne Rammsporn der "Queen" und die
"Louisiana kippt durchlöchert auf
die Seite. Wie es scheint, war das die letzte Fahrt für Baxters
Pott. Mann und Maus versuchen sich ans nahe Ufer zu retten.
Somit wäre der erste Angriff auf den Sklaven-Expreß erfolgreich abgewehrt worden. Aber die
Digedags und Joker sind sich ziemlich sicher, daß Coffins und seine Kumpane nach
der Einnahme wärmender und aufmunternder Getränke einen neuen Anlauf
gegen den Expreß starten werden. |