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179 Unternehmen "Louisiana" Oktober 1971
Digedags 179

In Erwartung dessen, daß der schuftige Coffins den "Sklaven-Expreß" mittelfristig auffliegen läßt, wird auf der Joker-Farm die schon vor längerer Zeit geplante Absetzbewegung eingeleitet.
Man hat die kürzlich so schön runderneuerte "Mississippi-Queen" zu einem schwimmenden Blockhaus umgezimmert wie einst die unbesiegbare "Herkules".

Tatsächlich steht es am nächsten Tag auch schon im "Courier", welch schlimme Finger diese Jokers sind und die Digedags sowieso.
Coffins und General Knocker samt seinem "Komitee" beratschlagen, wo ein Schiff nebst Bewaffnung zu besorgen wäre, um die Joker-Farm vollumfänglich plattzumachen. Als Kriegsflotte muß Baxters ebenfalls vor Kurzem wiederhergerichtete "Louisiana" herhalten und die nötige Bewaffnung soll ein Unions-Arsenal liefern.
General Knocker entert das Arsenal und dringt bis zum Kommandeur Colonel Butler vor. Dieser hat noch eine gewisse Berufsehre und will dem Ansinnen nach Auslieferung von gefährlichem Feuerwerkskram an die Südstaatler nicht nachkommen. Also wird er kurzerhand außer Betrieb gesetzt und zusammen mit seinem Akten-Lurch verschnürt, nachdem er unter Androhung von Haue einen Lieferschein fürs angeforderte brisante Material unterzeichnen mußte.
Die Übernahme der Waffen geht dann vollkommen problemlos vonstatten. Sogar ein paar Pferdewagen für die Logistik springen noch heraus.
Damit gehts schleunigst zur "Louisiana", die schon - allerdings recht luschig - mit ein paar Sandsäcken gesichert wurde. Eigenschutz geht anders.
Da ist die "Mississippi-Queen" natürlich aus anderem Holze gedrechselt.
Die drei stark pigmentierten Heizer der "Louisiana" haben die Mobilmachung mitbekommen und schicken einen Boten aus, um die Jokers wegen des kurz bevorstehenden Angriffs zu warnen.
In die Melderkette sind alle möglichen Leute involviert, letzte und alles entscheidende Instanz ist eine von "Daddy Dicks" pfiffigen Brieftauben.

Die "Louisiana" befindet sich unterdessen schon unter Volldampf und mit geladenen Kanonen auf dem Weg zur Joker-Farm.
Dort ist bereits der Flattermann mit der schlechten Nachricht eingetroffen. Die Frauen auf der Farm werden von moderater Panik befallen, Joker selbst nimmts mit dem notwendigen Galgenhumor.

Die "Louisiana" ist der Farm schon recht nahe gekommen und an Bord macht man sich gegenseitig Mut mit aufmunternder Propaganda.
Der Jokersche Vorposten sieht das avisierte Schiff schon von Ferne kommen und zieht die Alarmleine, die am Liegeplatz der "Mississippi Queen" eine umgewidmete Bratpfanne ertönen läßt.
Jetzt gehts gleich ums Ganze.
Noch glauben die Angreifer, mit der verschlafenen Farm kurzen Prozeß machen zu können.
Doch plötzlich löst sich vom Ufer ein funkensprühendes Monstrum mit einem grauslichen Stachel am Bug und hält unter Volldampf auf die "Louisiana" zu.
Die hat gerade noch Zeit, ihre Böller losgehen zu lassen, aber in vollkommen falsche Richtung.
Dann trifft sie mittschiffs der hölzerne Rammsporn der "Queen" und die "Louisiana kippt durchlöchert auf die Seite.
Wie es scheint, war das die letzte Fahrt für Baxters Pott.
Mann und Maus versuchen sich ans nahe Ufer zu retten.
Somit wäre der erste Angriff auf den Sklaven-Expreß erfolgreich abgewehrt worden.
Aber die Digedags und Joker sind sich ziemlich sicher, daß Coffins und seine Kumpane nach der Einnahme wärmender und aufmunternder Getränke einen neuen Anlauf gegen den Expreß starten werden.

 

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