
Die von der letzten Kaiserparty her wohlbekannten Generäle haben sich mit ihren
Interventions-Truppen vor den Toren Roms versammelt.
General Obus
ist schon extrem nervös, eigentlich wollte er Rom beim ersten Hahnenschrei
angreifen. Aber bisher hat noch kein derartiger Piepmatz zum Angriff
gevögelt. Offenbar haben seine Mannen alle Wecker gebraten. Auch die
Stabshenne hat kläglich versagt. Dann muß eben völlig
"unhistorisch" in die Offensive gegangen werden.
Der Angriff soll eröffnet werden durch die "Ikarustruppe" des Oberst Bombulus.
Der befehligt mehrere Reihen von Präzisions-Schleudersitzen,
welche die Invasoren auf kürzestem Wege in die Stadt katapultieren
sollen.
Als Bombulus erfährt, daß er selbst teilnehmen darf, hat er die
Schienbeinschützer gestrichen voll. Aber alle Ausflüchte fruchten
nicht, er muß abheben.
Der Großteil der fliegenden Legionäre wird gleich
nach der Landung fachmännisch entschärft. Bombulus hat eine günstige
Inversionsschicht erwischt und bekommt kurz vor der Landung wieder
Auftrieb.
Mittlerweile ist aber der von Dig zur Abwehr von Fallschirmjägern entwickelte Sägediskus zum Einsatz gekommen.
Auch Bombulus' eigene Fallschirm-Seile werden in der Anzahl stark
dezimiert.
Am seidenen Faden treibt er wieder auf die eigenen Linien
zu und landet durchs Dach des Generalstabszelts mitten im
Sandkastenspiel der Generäle.
Seine Sitzfläche wird dabei von den vielen
spitzen Fähnchen perforiert.
Er verlangt sofort, zum örtlichen
Med.-Punkt getragen zu werden.
Aber General Obus läßt sich durch die kleine Blessur nicht
erweichen und er schickt Bombulus erneut ins Rennen. |
Diesmal kommt's noch brenzliger, denn die nächste Welle der
Ikarustruppe beschießt man mit Brandpfeilen.
Auch Bombulus bekommt Feuer aufs Dach und er muß auf einer hohen
Säule notlanden. Beim Abstieg fällt er in einen am Fuß der Säule
parkenden Karren, welcher sich sofort - Deichsel voran - in Richtung
Stadttor in Bewegung setzt.
Dabei reißt er eine Faßbarrikade der hinteren Verteidigungslinie
ein. Die Fässer holpern die Ausfallstraße hinunter und schlagen eine
Bresche ins Stadttor. Dieser zufällige Erfolg von Bombulus bringt
ihm auch prompt eine hohe Ehrung ein. Er erhält den Orden des
"Goldenen Rammbocks", den er gleich zu versilbern verspricht.
Die aufständischen Legionen stürmen in die Stadt und dringen bis zum
Zentrum vor, wo sich der Kommandoleitstand des Kaisers oder besser der Digedags befindet. Der Kaiser outet sich als große
Pfeife, die
Digedags sehen in ihm aber im Vergleich zu Gallus das kleinere Übel.
Dig hat noch eine weitere Wunderwaffe im Ärmel, eine
halbautomatische Rußpottschleuder mit integriertem Magazin. Leider
hat das Gerät die Serienreife noch nicht erlangt und kommt als
Beta-Version zum Einsatz. Was bei Microsoft noch nicht weiter
tragisch ist, erweist sich hier als besonders dramatisch. Durch
einen Baumangel geht das Ding nach hinten los und schwärzt die
Bedienmannschaft. Aber auch die Angreifer haben ihre Probleme mit
dem Ruß, sie hauen sich gegenseitig auf die Nase.
Die Digedags wollen sich etwas erfrischen und suchen ein
nahe gelegenes Dampfbad auf. Da kommt ihnen eine neue Idee für die
Endphase der Begegnung.
Mit heißem Wasserdampf wird den Angreifern
die Fernsicht vernebelt. Wieder vermöbeln sie die eigenen Leute,
der kümmerliche Rest wird von dannen gejagt und Gallus gerät in
die wohlverdiente Gefangenschaft.
Die Digedags trägt man jubelnd im Triumphzug durch die Straßen Roms und das
Volk läßt sie hochleben. Dies erweckt natürlich des Kaisers Neid,
der Imperator markiert seit dem Sieg über Gallus wieder mal den großen
Macker.
Er verspricht deshalb eine gigantische Siegesfeier.
Und er rät jedem Einwohner Roms, im eigenen Interesse daran teilzunehmen. |

Die Zeit der Römerserie |
Für die Zeit der
Römerserien-Handlung gibt es kaum
Anhaltspunkte.
Einen Tribun Lucius Tullius hat es wohl in der
Realität nicht gegeben. Ebenso ist Kaiser Celsius nicht in den
Annalen derer von Rom aufgeführt. Einzig die Existenz von
Augustusforum und Kolosseum legen eine untere Begrenzung fest.
Kaiser Octavianus benannte sich 27 v. Chr. eigenhändig in
Augustus (Der Erhabene) um. Als "Erhabener" hat er auch zu
Lebzeiten den Bau des Augustusforums befohlen. Er starb im Jahre
14 n. Chr., daher kann "Celsius" erst dann die Macht übernommen
haben.
Das Kolosseum wurde allerdings erst 71 - 80 unter Vespasian (69
- 79) errichtet, unter Titus (79 - 81) eingeweiht und restlos
fertig gestellt unter Domitian (81 bis 96 n. Chr.)
Als Großneffe Cäsars hatte Octavianus (Gaius Octavius)
ausreichend Protektion im Ärmel. Mit Privatarmee und reichlich Schmiergeldern
für die Prätorianer verschaffte er sich Macht und Einfluss.
31 v. Chr. gelang es Octavianus, seinen Hauptkonkurrenten
Antonius samt dessen Frau Kleopatra erfolgreich zu entsorgen.
Als Augustus festigte er die Herrschaft Roms in Germanien,
Gallien und Illyrien, mußte allerdings 9 n. Chr. eine kleine
durch Varus verspittelte Schlappe im Teutoburger Wald
einstecken. Trotzdem brachte er das Reich voran und genoß göttliche
Verehrung.
Es entstanden viele prächtige Bauwerke, auch jede Menge
griechische und römische Künstler wie Vergil und Horaz liefen zu
Hochform auf. |
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