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209 In den Sümpfen von Florida April 1974
Digedags 209

In Floridas Feuchtgebieten feilen sich die Alligatoren in froher Erwartung schon die Zähne spitz, als die Digedags mit ihrem losen Segel ins Schnappi-Biotop einfliegen.
Dig hat vorerst Glück, er fällt in ein Nest zwischen knuffige kleine Adlerchen. Da die Alten jedoch nicht auch noch ein Kuckuckskind füttern wollen, wird der arme Dig kurzerhand entsorgt. Mit der lang bewährten Lianennummer holt er seine Kameraden schnell ein. Potentielles Alligatorenfutter sind sie nun allesamt.
Aber ein Pfeil verdirbt dem Reptil den Appetit. Die Rothäute sind anscheinend nicht als edle Retter aufmarschiert, denn sie verbinden den Digedags mit Schnupftüchern die Augen.
Nachdem man die Dagse kurz darauf vor den Häuptling schleift, erfahren sie, daß sie der Spionage
für die sogenannten Langmesser verdächtigt werden.
Ihre Geschichten von den armen Schiffbrüchigen fallen bei den Seminolen auf unfruchtbaren Boden.
Daher werden die drei in einem großen Korbe versenkt und von den Indianern durch die Pampa in Richtung der nächstgelegenen Eisenbahngleise geschleppt. An einem Holzdepot entläßt man sie wortlos.
Ersatzweise überfällt sie eine Meute unfreundlicher Tölen, die wohl dem Bahnwärter gehören.
Aus den Reden der Digedags wird dieser nicht schlau, daher stuft er sie sicherheitshalber ebenfalls als Spione ein.
Die fünf Bellos eskortieren sie zum Bahnwärterhaus. Aus der Unterhaltung mit seiner Frau geht hervor, daß der Wärter für den Sklavenexpreß arbeitet.
Sein Filius meldet ihm, daß Nordstaatler im Anmarsch sind. Also werden die Digedags erst mal im Ziegenstall eingebuchtet.
Auf den Gleisen fährt gerade ein Zug der Südstaatler vorbei.
Die alte Geiß ist unleidlich, daß sie drei Fremde in ihrem Domizil aufnehmen mußte. Sie ist schwer auf Krawall gebürstet und würde der Hundemeute zur Zierde gereichen. Draußen wird noch der oberscharfe Nebukadnezar an der Stalltür angeseilt.
Die Aggressivität der doofen Ziege bringt Dig auf einen Einfall. Er hampelt aufreizend vor der Türe herum und bringt die Gehörnte fast zur Weißglut.
Endlich reißt der Strick und das Hornvieh durchschlägt die Stalltür. Auf ihrer Flucht treibt sie auch den Wachhund vor sich her.
Nun wollen die Digedags beim Bahnvorsteher einen zweiten Aufklärungsversuch unternehmen und betreten das Haus.
Der Bahner hat schon Besuch, und zwar niemand anderen als Bob Morris. Besser konnte es nicht kommen. Die Wiedersehensfreude ist beiderseits groß. Bob hat sich als Offizier bei den Nordstaaten verdingt und ist anscheinend im Geheimauftrag unterwegs.
Natürlich sind die drei Reporter sogleich für Bobs Unternehmung zu haben. Es geht darum, den Nachschub der Südstaaten ein wenig zu behindern. Dazu soll an der Brücke über den Muddy River ein bißchen gezündelt werden.
Daß solche Kokeleien mit einem unentschuldbaren Klimafrevel einhergehen, ist den Digedags damals noch nicht bewußt.
Mit einer erklecklichen Dosis an Petroleum wird die Brücke eingeweicht und anschließend in Brand gesetzt. Das beleuchtet die Szenerie sehr romantisch.
Daß der Kommandeur des nahenden Zuges die Durchfahrt trotzdem befiehlt, ist natürlich vorsätzliches Selbstverschulden.
Die Lokbesatzung und die sonstigen Mannschaften sind nicht blöde und verlassen den Zug vor der Harakiri-Aktion.
Solcherlei Verschrottungen treiben natürlich einem gestandenen Eisenbahnfreund das Pipi in die gereizten Augen.

 

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