
In Floridas Feuchtgebieten feilen sich die
Alligatoren in froher Erwartung schon die Zähne spitz, als die Digedags mit ihrem
losen Segel
ins Schnappi-Biotop einfliegen. Dig hat vorerst Glück, er fällt in ein
Nest zwischen knuffige kleine Adlerchen. Da die Alten jedoch nicht
auch noch ein Kuckuckskind füttern wollen, wird der arme Dig
kurzerhand entsorgt. Mit der lang bewährten Lianennummer holt er
seine Kameraden schnell ein. Potentielles Alligatorenfutter sind sie
nun allesamt. Aber ein Pfeil verdirbt dem Reptil den Appetit. Die
Rothäute sind anscheinend nicht als edle Retter aufmarschiert, denn
sie verbinden den Digedags mit Schnupftüchern die Augen.
Nachdem man die Dagse kurz darauf vor den Häuptling schleift, erfahren sie,
daß sie der Spionage |
für die sogenannten Langmesser verdächtigt werden. Ihre
Geschichten von den armen Schiffbrüchigen fallen bei den Seminolen auf unfruchtbaren Boden. Daher werden
die drei in einem großen Korbe versenkt und von den
Indianern durch die Pampa in Richtung der nächstgelegenen
Eisenbahngleise geschleppt. An einem Holzdepot entläßt man sie
wortlos. Ersatzweise überfällt sie eine Meute unfreundlicher Tölen, die
wohl dem
Bahnwärter gehören. Aus den Reden der Digedags wird dieser nicht
schlau, daher stuft er sie sicherheitshalber ebenfalls als Spione
ein. Die
fünf Bellos eskortieren sie zum Bahnwärterhaus. Aus der
Unterhaltung mit seiner Frau geht hervor, daß
der Wärter für den Sklavenexpreß arbeitet. Sein Filius meldet ihm, daß
Nordstaatler im Anmarsch sind. Also werden die Digedags erst mal im
Ziegenstall eingebuchtet. Auf den Gleisen fährt gerade ein Zug der
Südstaatler vorbei. Die alte Geiß ist unleidlich, daß sie drei
Fremde in ihrem Domizil aufnehmen mußte. Sie ist schwer auf Krawall
gebürstet und würde der Hundemeute zur Zierde gereichen. Draußen wird noch der
oberscharfe Nebukadnezar an der Stalltür angeseilt. Die
Aggressivität der doofen Ziege bringt Dig auf einen Einfall. Er
hampelt aufreizend vor der Türe herum und bringt die Gehörnte fast zur Weißglut.
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Endlich reißt der Strick und das Hornvieh durchschlägt die Stalltür. Auf
ihrer Flucht treibt sie auch den Wachhund vor sich her. Nun
wollen die Digedags beim Bahnvorsteher einen zweiten Aufklärungsversuch
unternehmen und betreten das
Haus. Der Bahner hat schon Besuch, und zwar niemand anderen als Bob Morris.
Besser konnte es nicht kommen. Die Wiedersehensfreude ist
beiderseits groß. Bob hat sich als Offizier bei den
Nordstaaten verdingt und ist anscheinend im Geheimauftrag unterwegs. Natürlich sind die
drei Reporter sogleich für Bobs Unternehmung zu haben. Es geht
darum, den Nachschub der Südstaaten ein wenig zu behindern. Dazu
soll an der Brücke über den Muddy River ein bißchen gezündelt werden.
Daß solche Kokeleien mit einem unentschuldbaren Klimafrevel
einhergehen, ist
den Digedags damals noch nicht bewußt. Mit einer erklecklichen Dosis
an Petroleum wird die Brücke eingeweicht und anschließend in Brand
gesetzt. Das beleuchtet die Szenerie sehr romantisch. Daß der
Kommandeur des nahenden Zuges die Durchfahrt trotzdem befiehlt, ist
natürlich vorsätzliches Selbstverschulden. Die Lokbesatzung und
die sonstigen
Mannschaften sind nicht blöde und verlassen den Zug vor der
Harakiri-Aktion. Solcherlei Verschrottungen treiben natürlich einem
gestandenen Eisenbahnfreund das Pipi in die gereizten Augen. |