
Nachdem Sultan Mahmud sich ein Herz gefaßt und versucht hatte,
Harun al Raschid nachzuahmen, läuft er einer pompösen Prozession
über den Weg. Ausgerechnet sein Schatzmeister, nach eigenen Angaben
so arm wie ein Ossi, zieht hier eine schwülstige Parade ab. Seine zahlreichen
Assistenten helfen unschlüssigen Zuschauern, die Sache standesgemäß aus der
Froschperspektive zu betrachten. Auch dem selbstgefälligen Sultan bleibt
diese Sonderbehandlung nicht erspart. Um die Sache auf neumodische
Art zu
deeskalieren, greifen sich die Digedags einige erlesene Gewürze von
der Theke und verstäuben sie in die Nüstern der unschuldigen Kamele des Korsos.
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Manche mögens nicht so scharf. Besonders zwei Höckertiere, die eine
recht ansehnliche Truhe transportieren, schießen Kobolz und
entledigen sich ihrer Last. Beim Bersten der Kiste
ergießen sich Unmengen von Goldstücken über die Straße. Natürlich
greifen die Leute herzhaft zu, bis kein Krümel mehr übrig ist. Die
Schergen sind nahezu machtlos und versuchen, wenigstens einen Teil
der Sore sicherzustellen In einer noch kurz vorher streng bewachten Sänfte
entdecken die Digedags eine junge Frau, die um Hilfe fleht.
Selbstredend sind die
Digedags ritterlich genug, den geschädigten Schatzmeister jetzt auch um seine
mutmaßliche Gespielin zu erleichtern. Sie verstecken das Mädchen
Fatima
schnell beim bekannten Töpfer. Das ist der rechte Mann, wenns gegen den
Blutsauger geht. Mit seiner Hilfe wird es keinen Haremszuwachs geben. Auf den
großen Krug, der als Versteck dienen soll, malt Digedag vorausschauend das
Zeichen des Sultans auf. Unterdessen hat
sich der Sultan der Prügelorgie entziehen können. Mit seinem
Siegelring als Legitimation nimmt er sich nun den Schatzmeister zur
Brust. Des Schatzmeisters bescheidener "Wochenendausflug"
stößt Mahmud sauer auf, dafür gibts Mecker. |
Die Soldaten konnten nur einen kleinen Rest des Schatzes
retten. Dann entdeckt der Sultan im Troß die ominöse Sänfte, die
laut des Schatzmeisters nur eine
unbedeutende Sklavin beherbergen soll. Pech, die ist nun weg. Aber
das ist nur ein Teil der Wahrheit. Der
Schatzmeister verplaudert sich, daß sie den Schmuck der Theodora
getragen hätte. Selbstverständlich vollkommen leihweise. Der Sultan befiehlt
aufgebracht, die
ganze Stadt nach dem Mädchen und dem wertvollen Geschmeide zu durchpflügen. Die Wachen besorgen
das mit der gewohnten Gründlichkeit. Aber der Bäcker ist ein ganzer
Kerl und verwandelt den Störer in eine Mehltaube. Ein anderer macht
beim Färber einen technologischen Ablauf mit und endet ganz in
Schwarz. Obwohl man nicht alles schwarz-weiß malen soll, passen
Achmed und Ibrahim gut zusammen. Auch der Töpfer wird inspiziert
und seine Gefäße demoliert. Ein großer Krug entgeht der
Zertrümmerung, weil er das Siegel des Sultans trägt. Der Missetäter
ist nun in ein graues Tongewand gehüllt. Fatima ist nicht zu finden,
also erstreckt sich die Razzia nun auf die privaten Harems der
Stadt. Das geht nicht gut, denn jeder Hahn verteidigt seine Hühner
mit Vehemenz. Der Sultan enteignet den Schatzmeister und will die
Büttel weiter nach
dem Schmuck suchen lassen. |