
Wie zu erwarten war, hat Sultan Mamud den gescheiterten
Festumzug seines gewesenen Schatzmeisters gekapert und dessen
Kamelsänfte bezogen. Der entmachtete Mustafa al Mansur darf
immerhin ebenerdig neben der Karawane dahintrotten.
Die lustigen Janitscharenscharen laufen voraus und sorgen für die
musikalische Untermalung diser Volksbelustigung. Mit Inbrunst
schaukelt sich die Krawallmaschinerie in ungeahnte Höhen auf. Alle,
die mit Gesten und Schreien dagegen anstinken wollen, so auch der
gestreßte Sultan, spornen die begeisterten Künstler zu noch größerem
Einsatz und mehr Getöse an. |
Endlich gelingt es der Leibwache des Sultans, alle Tröten und
Trommeln sowie die Kuchenbleche des Orchesters einzuziehen. Damit
ist die Janitscharen-Combo ihrer tödlichen Waffen entledigt und sie
können wieder keiner Fliege etwas zuleide tun. Jetzt bewegt sich
der Zug weiter zum Palast des Schatzmeisters. Dieser winselt ständig um
Gnade, ihn doch lieber nicht zu besuchen und außerdem hat er auch
heute seine Gemächer noch gar nicht aufgeräumt. Aber Sultan Mahmud
ist wohl schon einiges gewöhnt und winkt gelangweilt ab. In der
Deckung einer Heulieferung gelingt es den Digedags, ins
Allerheiligete des Schatzmeisters vorzudringen. So sind sie eher im
Palast als der Troß des Sultans. Ganz zufällig schlagen sie im Harem
auf - in den Gemächern der abwesenden Fatima. Mutter Oberin will
zwar Alarm schlagen, aber die frohe Botschaft der Digedags, daß die
zukünftige Lieblingsfrau Fatima verschwunden ist, entspannt die
Lage. Bei Fatima soll es sich um eine geraubte Prinzessin handeln
und Tochter eines hohen Würdenträgers der Beduinen. Die Digedags werden auf eine
Galerie zum Hof geführt, wo sie das interessante Schauspiel zwischen
Schatzmeister und Sultan beobachten können. |
Der Sultan verlangt den Schlüssel zum Schatzgewölbe, aber wie es der
dumme Zufall so will, hat ihn der Schatzmeister momentan irgendwo
verlegt. Um das Erinnerungsvermögen des Schatzmeisters ein wenig
zu schärfen, werden ihm 25 Stockhiebe verordnet. Zwar erinnert er
sich bereits nach den ersten Schlägen, aber das Bestellte wird
komplett ausgezahlt. Diese Schatzkammer fördert Unglaubliches
zutage. Hier scheint all das zu liegen, was beim Sultan fehlt. Laut
Mustafa al Mansur handelt es sich um eine Umlagerung aus plausiblen
Gründen, weil die Schatzkammer des Herrschers erhebliche
Sicherheitslücken aufweist. Obendrein sind ja fast alle Goldmünzen
sowieso nicht mehr gültig, wertloser Plunder also. Nach einer inneren
Explosion befiehlt der Sultan, den ganzen Schotter wieder in seine
eigene Schatzkammer bringen zu lassen. Die Träger murren. Im
Triumphzug geht es durch die Stadt in Richtung Sultanspalast.
Vornweg der gefesselte Schatzi. Bald ist das ganze Gold wieder dort,
wo es nach Meinung des Sultans auch hingehört. Nun kann er sich
endlich wieder dem "Regieren" widmen. Um das Volk
erneut
einzuschläfern, muß er irgendwie für Ablenkung und Belustigung
sorgen. |