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23 Die Reise nach Syrakus Oktober 1958


Dank hervorragender Reiseleitung hat die Gruppe schon mehrere Tage der Sizilien-Etappe hinter sich gebracht und befindet sich kurz vor der Hafenstadt Syrakus.
Das Picknick am Wegesrand wird gefährdet durch das fremdgehende Rad einer sich rasant nähernden Droschke, die scheinbar unter panamesischer Flagge fährt. Teutobold rettet die Situation und greift beherzt in die Speichen, der unbeirrbar weiterrollende holzige Pneu reißt ihn jedoch mit. Sofort wird die Pause abgebrochen und die Verfolgung aufgenommen.
Der einzige Passagier aus der Unglückskutsche fährt nun auf Teutobolds frei gewordenem Platz mit. Er outet sich als Detektiv, der eine Fabrikantentochter und einen Sklaven verfolgt. Also voll der Profi. Als Steckbrief führt er zwei Wachsköpfe der Deliquenten mit sich.
Bald ist die nächste Ortschaft erreicht. Am Gasthofeingang kommt es durch einen eklatanten Vorfahrtfehler zur Karambolage mit einer weiteren Kutsche.
Nach grünlicher Durchmischung der Gepäckstücke vertauschen ein Kurier des Kaisers und der Detektiv ihre Musterkoffer.
Teutobold ist längst im Wirtshaus angekommen und hat schon Plazierung und Bestellungen eingeleitet.
Beim Detektiv namens Argus fällt nun endlich auch die Sesterze und er eilt aufs Zimmer, um die biometrischen Daten zu verifizieren. Als er seinen Koffer durchwühlt sind Alfio, Teutobold und die Digedags mißtrauisch zur Stelle. Doch der Koffer enthält nur Dokumente, das Wertvollste ist ein Geleitbrief des Kaisers. Alfio nimmt das Zeug an sich während Argus zum Koffertausch ausrückt.
Wie in einer bewährten Verwechslungskomödie verpassen sich die beiden und auch die gefährlichen Wachsköpfe fallen in Alfios Hände.
Argus und Devotius landen im weiteren Verlauf ihrer Diskussion in einer Regentonne und verkeilen sich dort hoffnungslos.
Gerade als die Gesellschaft eilig aufbrechen will, erscheinen zwei römische Gendarmen.
Da kommt der Geleitbrief wie gerufen, Devotius wird ihn nicht mehr brauchen. Der Wirt erweist sich als altes Schlitzohr und hält, motiviert durch eine kleine Spende, seinen Schnabel.
Argus und Devotius als Gelackmeierte schließen einen Pakt. Der Detektiv soll die Papiere wieder zurückholen.
Beim Zusammenstoß mit einer Schafherde büßt Argus seinen Esel ein. Doch dank einer Abkürzung hat er das Ziel seiner Begierde bald erreicht. Nahe des Lagers verschanzt er sich hinter einer Brücke. Als Teutobold die Esel tränken will, wird er von Argus ruhig gestellt. Argus maskiert sich als Teutobold und spielt diesen kurzzeitig relativ perfekt. Die Reisenden wollen gerade aufbrechen, als der echte Teutobold auftaucht. Da er scheinbar wirres Zeug faselt, halten ihn die anderen für leicht angebrütet. Argus versteckt sich erst mal in einem Korb von Teutobolds Grautier. Weiter geht die Reise, aber aufgrund der außergewöhnlichen Belastung bleibt Teutobold bald weit zurück. Auf zum nächsten Rollentausch. Wie Frauen nun mal so sind, braucht Olivia ein Tuch aus dem Korb, der jetzt Teutobolds Kerker ist. Nun fliegt der ganze Schwindel auf und Argus wird enttarnt.
Als man in Syrakus eintrifft, muß Argus ins Körbchen. Dort laufen bereits größere Polizei-Aktionen, denn man ist Aufrührern auf den Fersen. Hier hilft der Geleitbrief ein zweites Mal.
Ein paar Fischer, darunter auch Alfios Vater, werden verfolgt. Sie erhalten aber die Hilfe ihrer örtlichen Kollegen. Doch auch die längste Mole hat irgendwo ihr Ende, dort nimmt man sie in Gewahrsam.
Alfio ist mittlerweile auf der für Devotius bereitgestellten Galeere und übernimmt die Gefangenen. Kurz nach dem Ablegen kommt Devotius mit einer Kutsche angebrettert, am Ufer steht nur noch ein einsamer Korb. Und der beherrbergt selbstverständlich den weltberühmten Detektiv Argus. Devotius schwört Rache und will mit der nächsten Galeere nach Malta gondeln.

Syrakus und Archimedes

Syrakus (Siracusa) wurde um 733 v. Chr. gegründet und war die größte griechische Kolonie
auf Sizilien. Später befreite es sich von den Griechen, geriet aber dann unter die Herrschaft der Karthager. Im 1. Punischen Krieg kämpfte Syrakus auf Seiten Roms, im zweiten unglücklicherweise auf Seiten Karthagos, was Syrakus zum Verhängnis wurde. Die Römer wurden Herren über Sizilien und nach längerer Belagerung auch über Syrakus.

Archimedes lebte in der Zeit von 287-212 v. Chr. in der Hafenstadt Syrakus. Sein Vater hieß Phidias und war Astronom. In der Hochburg der Kultur, im ägyptischen Alexandria, widmete sich Archimedes seinen Studien.
Archimedes gilt als einer der größten Mathematiker und Ingenieure (neben Tangentus) aller Zeiten. Er näherte sich stark dem Wert von PI und an Quadratwurzeln an, und war Vorkämpfer der Integral- und Differentialrechnung. Ebenso erfand er die "Schraube", die noch heute beim Bewässern von Feldern verwendet wird.
Viele berühmte Redewendungen werden ihm angelastet:
"Gebt mir einen festen Punkt und ich werde die Erde aus den Angeln heben" soll er nach der Entdeckung der Hebelgesetze verkündet haben.
"Heureka!" Auch ohne Quietsche-Entchen fand er im Badezuber die Gesetzmäßigkeiten des Auftriebs und der Wasserverdrängung.
Während der Belagerung von Syrakus im 2. Punischen Krieg entwickelte er allerlei Gerät (große Wurfmaschinen und die Legende "Sonnenspiegel").
Als die Römer endlich Syrakus eingenommen hatten, kam ihnen Archimedes irgendwie in die Quere. "Störe meine Kreise nicht!" sollen seine letzten Worte gewesen sein, die ihm ein römischer Legionär jedoch recht übel nahm.


 
Der Legionär in der Mitte stellt den langjährigen Mosaik-Zeichner Horst Boche dar, gezeichnet von seinem Mitstreiter Nikol Dimitriadis.
Horst Boche arbeitete auch als Buchillustrator und zeichnete einige Rumpelmännchen-Plakate.

 

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