
Richard Trevithik hat sich stark beeilt und ist soeben im schönen Lima
eingetroffen.
Allerdings brennt hier gerade die Luft, Simon Bolivar ist im
Begriff, halb Südamerika aufzumischen. So wird Trevithik von zwei
spanischen Uniformierten ziemlich rüde behandelt. Allerdings lässt
sich ein Engländer von einem kolonialen Konkurrenten nicht seinen
Pass verstümmeln und so haut er dem Frevler die Mütze über die
Ohren. Das bringt den Stolz der Armee mit dem wohlklingenden Namen
Don Juan Alcali Pomados di Elegantos Frazzelineros natürlich in
Rage. In blinder Wut haut er seinem Kumpel
Emilios de los Catapultos den Overhead-Tresor entzwei.
Jetzt gehen die beiden Zierden der Spanier zum Gaudi der Passanten
aufeinander los. Die Freude währt jedoch nicht lange, denn der frisch gekrönte
Vizekönig, der Marchese di Caputo Lamentos, trifft am Tatort ein. Er macht
die beiden Streithammel zur Schnecke und bestraft sie mit einer
Dienstverrichtung außer der Reihe. Sie müssen Trevithik nach Cerro
de Pasco eskortieren.
Eine Meuterei der beiden kann Trevithik leicht
niedergeschlagen.
Auch im Bergarbeiterdorf, hoch in den bergigen Anden, sind die
Exkremente schwer am Dampfen.
Die Spanier sind durch die zu erwartenden Auseinandersetzungen äußerst dünnhäutig geworden. |
Trevithik wird von den Digedags empfangen und an den Verwalter
Señor d'Urville übergeben.
Dig und Dag gehen ihre eigenen Wege und entdecken zwei von einem
Soldaten verfolgte Minenarbeiter. Ihrem von der Pionierorganisation
vorgegebenen Auftrag folgend, müssen sie den Brüdern der deutschen
demokratischen Arbeiterklasse beistehen. Mit einem Spiegeltrick wird
der Häscher ausgebremst.
Als die Digedags den beiden Verfolgten ihre heroische Tat offenbaren, ernten
sie jedoch nur Undank und werden schnöde in die Flucht
geschlagen.
Aber ihre unverbrüchliche Solidarität mit den Entrechteten der Welt gebietet
ihnen, keinen Aufwand zu scheuen. Jetzt erst recht! Trotz alledem!
Mit einem spitzenmäßigen Coup wollen sie sich bei ihren Amigos
andienen.
Um ihren Companñeros Flintos und Munitionos zu verschaffen,
beschließen sie, ein Munitionsdepot der Spanier auszuräumen.
Zuerst wird bei den beiden Wächtern das Jagdfieber geweckt, um freie Bahn
zu bekommen. Während Dig mit seiner Hirschattrappe das Ziel gibt,
rollt Dag ein Pulverfass aus der nun unbewachten Höhle. Bald
entgleitet es seinen feuchten Händen und sucht sich seinen eigenen
Weg. Der führt stracks ins spanische Feldlager. Dort kommt es im
Feuer zum Stillstand. Aber nicht lange.
Die folgende Detonation beendet die Siesta der Spanier abrupt.
Darauf haben die Aufständischen nur gewartet. "Die Digedags sind
glücklich." Endlich, endlich werden sie von den Revolutionären
akzeptiert.
Keiner zu klein, Kämpfer zu sein.
Trotzdem haben sie sich einen Teil zivilisatorischen Gewissens
erhalten, sie wollen die ungestümen Rebellen vom Zerkloppen der
Dampfmaschine abhalten. Gelingt ihnen natürlich nicht. Die Indios
trennen die Maschine gewissenhaft in die verschiedenen Metallsorten. Trevithik ist
daraufhin sauer und reist wieder
nach England ab. |
Die
Digedags bleiben aber noch - schließlich wartet hier noch das Hauptevent
- die Revolution.
Natürlich bieten sie sich den Indios als partisanische Berater an und
organisieren umgehend die notwendigen Maßnahmen gegen die zu
erwartende Strafexpedition der spanischen Besatzungsmacht
Kaum haben sie ihre Vorbereitungen abgeschlossen, da nähern sich die
feindlichen Kräfte. Aber wer sollte schon gegen Dig und Dag
Chancen haben?!
Die Niederlage der Spanier ist historisch, die Digedags werden gefeiert
und geehrt.
Bevor sie sich wieder um
ihre eigenen Sachen kümmern, wollen sie noch die Siegesmeldung an den
Oberrevolutionär überbringen.
In Cartagena treffen sie auf den Generalissimo Bolivar,
der sich gerade anschickt, Präsident von Kolumbien zu werden.
Jetzt erst merken Dig und Dag wie sehr Klassenkampf schlauchen kann.
So beschließen die beiden, mit dem Dampfsegler "Savannah" nach Europa
zu schippern und sich im gemütlichen Holland von den Strapazen der
letzten Wochos zu erholen. Auf in den Coffee-Shop.
Rückseite:
Die erste Atlantiküberfahrt mit dem Dampfschiff "Savannah" im
Jahr 1819. 29 Tage und 4
Stunden brauchte das Schiff von Savannah (Georgia) nach Liverpool, dann
ging es weiter nach
Schweden
und Russland.
Ob auch eine Fahrt speziell für die Digedags von Cartagena nach
Rotterdam führte, ist mehr als fraglich. |
Glücklicherweise ist dies das einzige Mosaik-Heft, das dem
Klassenkampf gewidmet wurde. Vermutlich ein Zugeständnis an die
Kuba-Krise - oder auch nicht.
Die Digedags werden natürlich auch fürderhin auf der Seite von
Witwen und Waisen stehen, aber sich nicht mehr in derartige
Auseinandersetzungen der Weltgeschichte einmischen. |
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