
Bei Bekämpfung
der geflügelten Nahrungskonkurrenten läßt die Trefferquote stark zu wünschen übrig. Digedag rügt seine
Richt- und Ladeschützen zu Recht. Die Kritik erweckt bei Dig einen
gewissen Übereifer. Während Dag noch die Kugel ins Rohr einwirft,
zündet Dig schon die Lunte. So bleibt Dag an der Kugel kleben und
traut sich auch nicht, loszulassen.
Münchhausen gab bei seinem Flug eine bedeutend elegantere Figur ab.
Trotzdem erzielt Dag eine bessere A-Note und überfliegt das
Eiland in hohem Bogen. Den beiden Restdagsen bleibt nichts weiter
übrig, als die Seemühle zu wenden und die Insel radial zu
umschiffen.
Durch die Direktverbindung ist Dag natürlich viel eher am Zielort
aufgetaucht.
Unter ihm eröffnet sich ein beschauliches Insulanerdorf, in dem die Bewohner
erschreckt auseinanderstieben.
Da hilft es auch nicht viel, ihren "Allmächtigen Kalid" anzurufen.
Um wenigstens selbst keinen Schaden zu nehmen, muß Dag
die Kugel schleunigst loswerden. Er wirft sie kurzerhand in dünn
besiedeltes Gebiet ab, wo das Ding detoniert.
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Dies hat zur Folge, daß Dag als böser Geist betrachtet wird und
gefesselt am Marterpfahl landet.
Da sprach der alte Häuptling der Injaner: "Holt mir den den
Medizinmann!" Dieser Halunke beruft sich ohne ordentliches
Gerichtsverfahren sofort auf seinen Boß "Singongo" und verkündet
die Vollstreckung einer Todesstrafe in den frühen Abendstunden.
Jeglicher Einspruch ausgeschlossen.
Endlich sind auch Dig und Digedag mit ihrem Boot vor dem Dorf
aufgekreuzt. Beginnende Verhandlungen bringen an den Tag, daß auch
die Insulaner bereits dem schnöden Mammon der Zivilisation erlegen
sind. Für das gelbe Metall, das in der Sonne glänzt, würden sie Dag
eventuell freilassen. Dag empfiehlt seinen Freunden, den
Korsarenschatz zu heben. So legt die Mühle schleunigst wieder ab,
denn bis zum Sonnenuntergang verbleibt nicht mehr viel Zeit.
Leider ist die liebe Sonne nicht anwesend, sodaß Dig und Digedag die
Markierung der Riffspitze im Wasser nicht sehen können. Aber auch
mit Sonne wäre es schwierig gewesen, denn die Uhrzeit soll ja beim
Schatten ebenfalls eine Rolle spielen. Das Tauchen auf gut Glück
verheißt wenig Erfolg, obendrein wirds langsam duster.
So schippern sie wieder zurück und hirnen krampfhaft an einer
plausiblen Ausrede.
Doch wieder einmal kommt ihnen Kameradin Vorsehung zu Hilfe. Des einen
Schaden kann dem anderen zum Nutzen gereichen. Ein böser Badeunfall von
Sohnemann Aituro läßt den Häuptling weich werden. Dig und Digedag gelingt
es, den Vorfall zu Dags Gunsten auszuschlachten, indem sie den
verfressenen Hai gekonnt harpunieren.
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Aituro ist gerettet, der Häuptling gnädig und der Bombenwerfer Dag wieder in
Freiheit. Das Gold scheint erst einmal Nebensache zu sein, man wird
sehen.
Häuptling Arakulk bietet den Digedags die Gastfreundschaft des
Stammes an. Da wird olle Singongo aber grantig sein.
Ob der Auftritt von aufreizenden Südseeschönheiten in einem
Bildergeschichten-Heft für Junge Pioniere angemessen erscheint, hat damals
auch die einschlägigen Kommissionen beschäftigt.
Wenn schon kein Adolf Hennecke eingebaut werden konnte, dann als
Insulanerin doch wenigstens die Frau neuen Typus wie etwa Frida
Hockauf ("So wir wir heute arbeiten, werden wir morgen kaum
leben.")
oder die weltberühmte sowjetische NeuererIn Nina Nasarowa. Wir
erinnern uns - sie fand heraus, daß man mit beiden Händen Baumwolle pflücken
kann, wenn man sich den Sack umhängt.
Das rechteckige Monatslogo erscheint nur noch einmal auf Nummer 11. |