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493 Cranachs Finderlohn Januar 2017

Mosaik 493

Bei der Inspektion der Baustelle des Petersdoms wird der Papst vom unterwürfigen Cardinal Cajetan gerettet. Todesmutig zieht der Cardinal den abstürzenden Mörteleimer auf sich, wofür er jedoch wenig Dankbarkeit einfährt.
Um seine Verärgerung über Luther zu artikuklieren, macht Seine Heiligkeit den Trappatoni. Er hat vollkommen fertig - diese Flasche leer soll sich zur Runderneuerung gefälligst in Rom einfinden.

Im fernen Wittenberg erwarten die Universitätsleitung und die etwas despektierlichen Studiosi den ominösen Melanchthon und erörtern eifrig, was für ein Kniffo dieser Vorschußbelorbeerte wohl sein mag.
Daß sich Professor Melanchthon schon mittendrin befindet, scheint jenen zu amüsieren. Luther und Adrian machen sich bei dieser Gelegenheit vollkommen zum Obst.

In der Malerwerkstatt wird über die Modalitäten von Katharinas Befreiung diskutiert, was vom unwirschen Meister Cranach als Waschweiberei tituliert wird.  Vergebens verlangen die Jungs nach der Herausgabe ihrer konfiszierten Degen.

Ein kleiner Trost bleibt - wer die von Cranach verschlumperten Pinsel aus edlem Marderskalp findet, hat einen Wunsch frei.

Ein paar Tage danach steigt die Antrittsvorlesung Melanchthons. Der pflegt trotz mangelnder Höhe ein gesteigertes Selbstbewußtsein. Seine Ansprache, herab von Brabax' schwankenden Schultern, kommt beim Auditorium recht gut an. Nachdem sein Fundament aus Schwäche nachgegeben hat, wird er von der jubilierenden Masse auf Händen getragen.

Mit den Ideen zu ihrer Bewaffnung sind Abrax und Michael noch nicht vorwärtsgekommen. Michael will in letzter Instanz Cranach mit einem Schlummertrunk sedieren und die Degen aus seinem Schlafgemach rauben. Eine Marotte des Meisters ist allerdings, den Spindschlüssel ständig am Halse zu tragen. Das könnte sich als riskant erweisen.
Sie begleiten Califax auf dem Weg zum Markt. Während Califax mit Verleihnix um einen alten Hering feilscht, wird gerade Professor Melanchthon im Triumphzug vorbeigebuckelt.
Michael löchert den Dicken nach einem guten Schlafmittel. Da kommt laut Chefkoch nur veganer Johanniskrautsaft infrage.
Michael besorgt sich die Zutaten bei den Kräuterfrauen. Mit Hilfe falsch interpretierter Ratschläge der Ratte mixt Michael drauflos und wagt einen Selbstversuch. Probatum est, wenigstens in der Einbildung.

Während Luther Melanchthon für seine Ansprache lobt, bringt Brabax den Einberufungsbefehl des Papstes herein. Spalatin und Melanchthon raten ab. Brabax empfiehlt Luther, Einspruch dagegen einzulegen und die Mühlen der Bürokratie einfach mahlen zu lassen.

Michaels Plan steht nichts im Wege. Cranach betraut ihn wie üblich mit einer Pampelarbeit, nämlich Bierholen. Abrax' Einwände fruchten nicht, der Gerstensaft wird geimpft.
In seinem Brand lenzt der Chef den Bierkrug bis zur Bilge.

Spalatin ist beim Fürsten im Schloß zur Audienz und muß dem Herrscher den erlauchten Buckel schubbern. Nachdem Spalatin den Fürsten mürbegekratzt hat, bringt er Brabax' Vorschlag ein, den Papst mittels der Gravamina ein wenig zu schikanieren. Da stimmt Friedrich doch freudig zu.

Zur Geisterstunde hat sich Michael ins meisterliche Schlafgemach gepirscht, um den Schlüssel und anschließend die Degen abzugreifen.
Die beiden Bettgenossen kommen knarrend die Stiege herauf. Michael hechtet unter die Betten, wo er auf die vermissten Pinsel trifft. Bevor die beiden alten Herrschaften wegratzen, muß Michael niesen und wird enttarnt. Höflichkeiten sind mitunter fehl am Platze. So muß er seinen Plan, Katharina zu befreien, den beiden beichten. Cranach ist außer sich. Doch Michael kann das Thema gekonnt auf die Pinsel lenken und den versprochenen Wunsch anbringen, er möchte schlicht beim Meister malen lernen.

Wieder mal auf der Baustelle wird dem Papst berichtet, daß Luther gemäß dem berechtigten Wunsch des Sachsenfürsten auf dem Reichstag zu Regensburg befragt werden soll. Da kann man leider nichts machen.
... und ewig fliegen die Kübel, ein weiterer Versuch scheint, dank Cajetans neuer Saumseligkeit, von Erfolg gekrönt.

 

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