
Der finanzielle Segen des Lübecker Kaufmanns Luneborg hängt
ziemlich schief. Mittlerweile ist es sogar Stadtgespräch, daß
Luneborg flink auf einen gepflegten Bankrott zusteuert. Sogar Ulrike bekommt das
bei ihrem Stadtbummel zu schmecken, alle tuscheln herum und es gibt keine besten
Freundinnen mehr. Als sie sich darüber bei ihrem Erzeuger
beschweren will, ist gerade ein anderer Kaufmann zugange. Dieser, Sudermann
geheißen, greift nach der Notbremse und wünscht Luneborg interessante
Zeiten. Simon hilf!
Simon liegt erst mal vor Wettin fest,
denn ein Schwarm Hussiten hat an der Saale-Furt Vorfahrt. Da heißt
es, ausreichend Geduld zu zeigen. Das ist für die Faxe eine gute Gelegenheit, Simon wegen seiner
eigenen Schatzgeschichte zu nerven. Als der endlich auspacken will,
fällt ein gewisser Ingo vom Himmel und beendet die so schön
begonnene Prosa.
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Ingo rückt mit der Neuigkeit heraus, daß Luneborg einen fälligen Wechsel
nicht bedienen kann. Simon ist bestürzt, schließlich hängt er am
gleichen Tropf. Umso schneller muß er seinem Chef Hilfe bringen.
Da auch Ingo mit seinem Pott auf der anderen Seite der Furt
festliegt und nach Halle will, beschließen beide, einfach ihren Kram
auf den jeweiligen Kahn des anderen umzuladen und so die
lästige Hussiten-Veranstaltung zu boykottieren. Aber so einfach geht das
wiederum nicht, denn Simons persönlicher Schiffer hat sich bereits
zu den hussitischen Paukenschlümpfen gesellt und nimmt dort einen
Trommelkurs. Am Umladen der Waren will er sich ohnehin nicht
beteiligen. Selbst als alles verstaut ist, läßt ihr Schiffer
noch immer seine Heringstonne scheppern. Glücklicherweise will
auch der Hussiten-Hauptmann seine Krachmacher zum Weiterziehen
animieren. Allerdings hätte er sich nicht auch noch mit Abrax
anlegen sollen. Nachdem sein Pferdchen etwas Pfeffer inhaliert hat,
fliegt der Hauptmann in die Grütze. Mit knapper Not entkommt man
einer Massakrierung, denn der Bursche ist ziemlich schlecht drauf.
Nach ein paar Tagen ist die Mündung in die Elbe erreicht. Hier
brauchts ein größeres Schiff, also erneut umladen. Erst mal gehts bis
Lauenburg über den Elbe-Ostsee-Kanal. Im Kahn entdeckt Califax einen
blinden Passagier und behält das Geheimnis vorerst für sich. |
Luneborg hat in Lübeck einen persönlichen Schlußverkauf
eingerichtet, wo er alles überflüssige aus dem Haushalt verticken
will.
Auf diesem Wege hofft er, ausreichend Bares für seinen
existenzgefährdenden
Wechsel einzufahren. Eine lange Wartegemeinschaft lungert noch vor
dem Haus, einige haben schon ihre Schnäppchen gemacht. Sogar
Klein-Ulrikes liebstes Lieblingskleid geht den Bach runter. Am Abend wird
dann alles gezählt und spontan getrauert.
Simon hat endlich
Magdeburg passiert und es geht mit der Strömung munter voran. Durch
Califaxens schwer gesteigerten Appetit wird alsbald der blinde
Passagier Cla..rus enttarnt, die der gutmütige Califax mit vom Munde
abgesparten Essen gefüttert hatte. Der Schiffer droht Zwangswasserung
an.
Simon muß drei harte Groschen abdrücken. Tage später ist
Lauenburg erreicht. Hier müssen die Waren auf einen Prahm
umgeschaufelt werden, da Flachwasser befürchtet wird. Ab jetzt wird
getreidelt und geschleust, daß es eine Freude ist.
Erneut
sind drei Wochen ins Land gezogen und es naht der Tag des Wechsels.
Der Brügger Kaufmann Durkop ist schon auf dem Weg zu den Luneborgs.
Bevor er das Haus erreicht, kommt noch anderer Besuch - die beiden
Schatzmönche. Sie wollen mit Simon Wigge sprechen. Dann steht wie
befürchtet Durkop auf der Matte. |