
Nach überstandener Beschädigung durch Pompettes Schöpfautomaten
haben sich die Digedags endlich aufgemacht, ihren Freund Papin in London zu
besuchen. Aber die Querung des Ärmelkanals ist für so ein Ruderboot
nicht ganz ungefährlich. Fischer schleppen die Schiffbrüchigen bis
an Englands Steilküste. Nach unendlicher Wanderung sind sie fast dem
Verhungern nahe, als Dag ein Kartoffelfeld entdeckt.
Gerade als die
beiden in die leckeren Pellkartoffeln beißen wollen, werden sie von
einem finsteren Feldhüter verhaftet und nach Plumford Castle
verbracht.
Der Oberbutler hat jedoch andere Sorgen als sich um Kartoffeldiebe
zu kümmern. Lordschaft geruhen ein Gala-Diner für die Mitglieder der
Royal Society zu geben.
Der Butler hat nur keine fähigen Köche an der Hand. Stimmt aber
nicht, denn jetzt sind ja die Digedags da. Wie nicht anders zu
erwarten, zaubern sie ein Spitzenmenü für die illustre Gesellschaft.
Neben Denis Papin ist auch Edmond Halley, der Erfinder des
gleichnamigen Kometen, zugegen. Als Halley über seine Entdeckung
doziert, will ihm Papin mit seinem Dampfkochtopf die Show stehlen.
Durch Papins Schussligkeit explodiert das Teil wie auf Stichwort.
Bald merkt die Gesellschaft, dass es nicht der Komet war, sondern
nur der Großvater des Schnellkochtopfs. |
Kurz darauf hat Papin die nächste Generation seines Pottes fertig.
Die Digedags sollen in ihrer Küche als Beta-Tester fungieren.
Natürlich wollen die beiden das Praktische mit dem kulinarischen
verbinden und füllen allerlei Gehacktes in den Topf. Das Ergebnis
des Experiments ist ein leckeres Gelee, das den Lord auf einen
fatalen Gedanken bringt. Was spräche dagegen, etwa Müll in diesem
Reaktor aufzuarbeiten?
Die Digedags müssen den gesamten Querschnitt der Küchenabfälle
aufkochen. Eine erste Kostprobe verspricht nicht viel Gutes.
Doch der Lord will unbedingt als Sponsor der "Plumfordsuppe" in die
Annalen der Haute Cuisine eingehen. Die Digedags sollen den Armen das
Zeug verabreichen. Doch nicht einmal die örtlichen HartzIV-Empfänger
wollen diese nette Sozialleistung annehmen. Der Ortsbüttel spricht
den Digedags Platzverbot aus.
Das Entsorgen des Surrogates - sieht man mal davon ab, dass es auf
die Sondermülldeponie gehörte - ist schwieriger als gedacht. Da sie
einen erstklassigen Gummi gekocht haben, springt die Suppe flink
durch die Kante. Erst die etwas zweckentfremdete Nutzung als
Luftballon lässt die Masse ihre Bahn ziehen. Der fliegende Kloß
beunruhigt die Bevölkerung, denn der Komet ist in aller Munde.
Als die Digedags völlig geschafft wieder aufs Schloss zurückkehren,
lässt Plumford gerade seine Habe weltuntergangsfest machen. Der
selbsternannte Inferno-Spezialist, Prof. Ebenezer Muff, wird von den
Digedags sofort als Spinner eingestuft. Nun heißt es, wachsam
bleiben.
Nachdem Muff den Lord in die Rettungstonne verpresst und den
Digedags Hausaufgaben verordnet hat, räumt er die Schatzkammer aus.
Doch die Digedags stellen ihn auf frischer Untat.
Mylord sind außer sich, als man ihm den Verbrecher übergibt.
Am nächsten Morgen wird der Übeltäter nach London überführt und soll
dort vor Gericht gestellt werden. |
Die
Digedags überreden den Lord, den Halunken laufen zu lassen, die
Blamage wäre sonst ganz auf seiner Seite.
Und da man momentan sowieso in der Hauptstadt weilt, will der Lord noch
schnell ein paar Pfund beim Schiffsrennen setzen.
Von einfachen Segler über
die Galeere und die Segelgaleere bis zum Schaufelradschiff ist alles im
Angebot. Lord Plumford setzt auf die Galeere, ein todsicherer Tipp rät
ihm dazu. Unbelesenerweise opfert er seine ganze Million Pfund. Papin favorisiert
mit Sachverstand den Göpelschaufler. Und er behält recht.
Nun hat Plumford sein kürzlich
gerettetes Vermögen doch noch verspittelt.
Die Digedags bekommen erst mal Urlaub, sollen aber nach dem Weltuntergang
wieder für den Lord kochen.
Papin ist dermaßen begeistert vom Siegerschiff, dass
er sofort ein neues Modell bastelt, bei dem er die Gäule durch eine Pulvermaschine
substituiert. Beim Testlauf muss er leider zur Kenntnis nehmen, dass
Pferde doch weniger explosiv und umweltfreundlicher sind. Da die
Detonation mit dem Einschlag des
Kometen und so auch mit dem Weltuntergang gleichgesetzt wird, sind auch
der Ferien der Digedags vorüber. Die Leibköche seiner Lordschaft
kredenzen Plumford seine eigene Kreation. Mehr gibt die Kasse nicht
mehr her. Sie werden fristlos entlassen und kehren mit Papin nach
Deutschland zurück.
Beilage:
Steinchen an Steinchen - Ein
Lord erfindet eine Suppe
Die "Rumforsdsuppe" - eine gelungene Weiterentwicklung der
Plumfordsuppe.
Vom Erfinder der Konservendose über die Pasteurisierung bis zum
schwimmenden Fischkombinat der DDR. |
Rückseite:
Papins Dampfkochtopf versus Huygens' Pulvermaschine
Das Explodieren ist beiden in die Wiege gelegt. |
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