
Es gibt Neues von der nördlichen Front von 1849.
Oberst Meinraths dreifach
umgedrehter
Karrieresprung von Wien über Przemysl und Brenner- Außenposten endet
vorerst im schönen Schleswig-Holstein, wo die Preußen und
Österreicher mit den Dänen ein wenig Stress haben.
Hier dient Spezialist Meinrath als Oberfeuerwerker in einer Raketenbatterie.
Weshalb sich die Digedags so einer Nacht als Adjutanten andienen,
ist äußerst rätselhaft. Den Mangel an echten Raketen hat er durch eine Ladung
Feuerwerkskörper behoben. Mit Fontänen und Leuchtkugeln wird den
Dänen wohl kaum beizukommen sein. Aber als dann das dänische
Unterseeboot gesichtet wird, befiehlt er dennoch: Feuer frei! Die
Spezialsortimente entfachen ein himmlisches Farbenspiel.
Der bayerische Korporal Wilhelm Bauer, der in der Nachbarschaft
richtige Kanonen befehligt, eilt aufgeschreckt heran. Auf Meinraths
U-Boot-Mär reagiert er mit Ungläubigkeit, schließlich hat er selbst
mit Mühe und Not so ein Ding erfunden. Die etwas humorlosen Dänen antworten auf das illuminöse Spektakel mit einem wohlgezielten Kanonenschuss ins
Feuerwerksdepot. Schade drum. |
Als Dig und Dag versuchen, eine leicht angekokelte Kiste aus der Gefahrenzone
zu ziehen, werden sie durch eine Frühzündung als Nordlicht ins
holsteinische Firmament
geschossen. Glücklicherweise landen sie kurze Zeit später in
Korporal Bauers
Kanonenstellung. Nun ist es an Bauer, Vergeltung zu üben. Doch
aufkommender Nebel macht den Beschuss zunichte und rettet die
dänische Flotte vor den bayerischen Knödeln. Bauer ist der
Meinung, dass man die Existenz eines dänischen U-Boots nicht so
einfach hinnehmen kann.
Er besorgt sich eine Audienz beim Generalstab, um seine Erfindung zu
präsentieren. Nachdem das Modell im Aquarium auf Herz und Nieren
geprüft wurde, erhält Bauer vom General den Auftrag zum Bau des
Prototyps. Meinrath gelingt es, dem General seine unbedingte
Kompetenz in der Spionageabwehr nahe zu bringen. Er beherrscht
jedenfalls alle Arten von Verkleidung und Tarnung, wenigstens
solange, wie kein Einsatz des Verstandes not tut.
Meinrath soll also die dänische Flotte observieren, um deren
Absichten zu erkunden. Bei der ersten Patrouillenfahrt entdeckt er
auch wieder den schwarzen Korpus des dänische Tauchboots. Dag hält's
allerdings für einen gewöhnlichen Wal. Laut Meinraths Schulbildung
gibt's in der Ostsee jedoch keine Großsäuger. Das "Tauchboot" macht
sich erst mit Meinrath seinen Spaß, dann mit der dänischen Fregatte.
Die Dänen haben durch ihre Spione erfahren, dass auch die Deutschen
ein Tauchboot hätten. Nach der Walattacke ist sich auch Nils Nielsen
sicher und will ebenfalls ein wenig spionieren. Da der als Fischer
verkleidete Meinrath gerade längsseits kommt, bittet ihn ein
Schiffbrüchiger mit an Land genommen zu werden. |
Meinrath
kombiniert blitzschnell - das ist ein Spion, er lässt ihn aber
trotzdem an Bord seines Seglers.
Als der vergnügte Wal dann das Boot
der beiden umdreht, reißen sich die zwei Doppel-Nullen gegenseitig
die Narrenkappen vom Gesicht. Meinrath hat nun schlechte Karten, denn
sein Kahn ist verloren und er wird an Bord des dänischen Schiffes
gehievt, wo Nielsen Heimvorteil genießt. Der Admiral lässt Meinrath
zum Verhör in ein Fass stecken. Die Digedags haben dies vom Land aus
beobachtet und starten eine Rettungsexpedition. Mit einem gekonnten
Raketenschuss tackern sie ein Seil ans Fass und reißen selbiges in die
Fluten der Ostsee. Dann entsegeln sie mit der Tonne im Schlepptau. Die
Dänen ballern lustig hinterher, diesmal ist der Nebel aber den
Dänen ungnädig. An Land angekommen, will Meinrath dem General sofort
Meldung über seinen äußerst erfolgreichen Spionage-Coup erstatten. Der
winkt aber ab, nach der Lektüre von Meinraths Kaderakten aus Wien hat
er sich für einen neuen Abwehrchef entschieden. Für wen wohl - es ist
naheliegend: Major von Treskow. Meinrath hat erst mal fertig.
Die Tauchboot-Serie innerhalb der
Erfinderserie (85-89) war
eigentlich länger geplant, auch seine Erlebnisse beim russischen
Zar sollten folgen.
Die Geschichten um Bauer und sein Tauchboot sind im Mosaik
nahezu authentisch dargestellt.
Der alte, aber rekonstruierte "Brandtaucher" ist heute im
Militärhistorischen Museum in Dresden ausgestellt.
Ein weiteres Denkmal wurde Wilhelm Bauer auch mit dem
gleichnamigen Unterseeboot gesetzt. Die "Wilhelm Bauer" (vormals
U2540 der deutschen Kriegsmarine) liegt als Museumsboot in
Bremerhaven. |
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