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591 Bertha macht's! März 2025

Mosaik 591

Nach Absolvierung ihres Ozeanien-Abenteuers (1885/86) sind die Abrafaxe 1888 nach Mannheim gekommen.
Auf dem Marktplatz wird gerade eine "pferdelose Kutsche" vom Volk madig gemacht. Das interessiert die Faxe enorm.
Ein gewisser Carl Benz hat hier einen Verbrennungsmotor erfunden, den Nachfolger der Dampfmaschine. Da der Tank leer ist, helfen die Faxe beim Schieben. Seine Frau Bertha glaubt, daß diesem Antrieb die Zukunft gehört. Die Zukunft war früher auch besser.
Benz war also ein früher Vorreiter der männergemachten Klima-Überhitzung. Sollte uns das nicht zu denken geben? Ich glaube nicht.
Am Sonntag darauf, als fast alles noch pennt, macht sich Bertha mit dem Motorwagen auf in ihre Geburtsstadt Pforzheim, um ein wenig für die Entwicklung des Motorwesens zu agitieren.
Califax muß als Küchenkraft in Mannheim bleiben, Abrax und Brabax dürfen mitkommen.
Das fortlaufende PRÖT-TÖTTÖT-TETRÖT-TÖTTETTÖRÖT-TÖTT usw. usf. legt sich allerdings schwer aufs Gemüt.

Da kommen Erinnerungen auf an einen gewissen P... (fast hätt' ich Pitipak geschrieben).
Kurz nach Heidelberg ist der Tank wieder leer. Waschbenzin gibts in der nächstgelegenen Apotheke in Wiesloch. Drei Wanderburschen helfen beim Schieben. Der Apotheker gibt seinen gesamten Vorrat an der Droge ab und Bertha schüttet alle 3 Liter in den Flux-Kompensator.
Der steigende Benzinpreis wird ohnehin bald den Handel über die Apotheke wieder wahrscheinlich machen.
Und weiter geht das lustige PRÖTTERÖTT-TÖTT-TÖTT.

In Mannheim muß der gute, aber durchdrehende Carl mit Califaxens Baldrian ruhiggestellt werden.

Die schlechte Infrastruktur hat zum Versagen der Antriebskette geführt, man hört es deutlich am RACK-RACK.
Bruchsal erreicht man mit Müh' und Not. Der örtliche Schmied verspricht Abhilfe mittels Kettenstauchung. Und Brabax etabliert die Ketten-Ölung - es läuft jetzt wie geschmiert.
Derweil telegrafiert Bertha mit Mannheim, um von ihrem Erfolg zu berichten. Carl beruhigt sich und Califax bäckt zur Feier des Tages Kirschkuchen.

Dann TRÖTTERÖTTET das Vehikel ohne RACK-RACK munter weiter. Unterwegs winken die Leute vom Straßenrand.
Doch kurz hinter Esslingen versagt der Antrieb erneut seinen Dienst, trotz vollem Tank.
Berthas reinigt mit ihrer Hutnadel die Kraftstoffleitung.

In Pforzheim unternimmt ein Gendarm seine erste Kontrolle eines neuartigen Fahrzeuges mit Explosionssantrieb.

Die Papiere sind in Ordnung, zwar auf Carl Benz ausgestellt, aber der wirds wohl erlaubt haben.
Dann erreicht sie ihr Elternhaus in Pforzheim. Erfrischend zu beobachten, daß kein Deppen-Apostroph die Inschriften der Geschäfte ziert, beispielsweise an "Bennys Wiener Bäckerei" und "Sallys Cafe". Jaja, die gute alte Zeit.
Drei Tage vollführt Bertha mit ihrem Motorwagen einen erfolgreichen Werbe-Feldzug.
Vor der Rückfahrt erfindet Brabax noch die Bremsbeläge (Feinstaub-Gefahr!), die der örtliche Schuster verschämt herstellt. Nun kann nichts mehr passieren, was auch gleich bewiesen wird. Bertha tritt auf die Klötzer und eine Katze ist gerettet.
Dann gehts zurück nach Mannheim. Noch eine Unterbrechung bringt ein Zündungsausfall, für dessen Behebung Bertha unter Ausschluß der faxischen Augen ein Strumpfband opfert.
Die Waffen der Frau: Hutnadel und Strumpfband.
Die Ankunft zu Hause ist grandios, Bertha hat drei Bestellungen eingefahren, die Presse reißt sich um Veröffentlichungen und die Hauptsache - Califax hat Kirschkuchen gebacken.
Bald läuft die Serienproduktion in den Carl-Benz-Werken an - und schon bald läuft sie wieder aus.

Es ist kein richtiges Mosaik und die Abrafaxe fungieren nur als Alibi-Statisten. Gerade mal gut genug als Hühnerschreck und Kuchenbäcker.
Immerhin, Anspielungen sind in Masse vorhanden. Und die Zeichnungen sind gelungen.

 

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