
Nach den stark kräftezehrenden Ereignissen auf Nucleon erholen sich die Digedags in
der Verschnauf-Oase von RS-X1.
Siria Kysur macht für die beiden ein
paar nette Erinnerungsfotos an ihren ersten Raumflug.
Doch Nog Lonk
reißt sie unsanft aus ihrer Entspannungsübung, die Verhandlung des
Bordgerichts gegen Peer Tyla hat begonnen und verlangt ihre
Zeugenaussagen.
Bhur Yham liest gerade dem Kommandanten die Leviten, der
verwahrt sich jedoch gegen alle Anschuldigungen. Kurzum, das
Leugnen fruchtet trotzdem nicht, die Indizien sind erdrückend und Peer Tyla
zieht den Kürzeren. Er wird von seiner Funktion entbunden mit der
Auflage, sich nach der kurz bevorstehenden Landung auf dem
Heimatplaneten Neos unverzüglich den Organen der Staatsmacht zu
stellen.
Angesteuertes
Ziel ist vorerst eine Raumstation im Orbit, von denen es zwei
gibt.
Eine gehört der Republikanischen Union, eine dem Großneonischen Reich.
Unwillkürlich denkt der geschulte und
klassenbewußte Jungpionier hierbei flugs ans böse "Großdeutsche Reich" und
die allseits beliebte "Sowjetunion".
Die republikanische Raumstation erleuchtet das All in freundlichem
Orange, die gegnerische Station präsentiert sich mit einem gruftigen
Tarnanstrich. |
An den beiden Stationen sind noch umfangreichere Bauarbeiten im Gange.
Ein Raumtaxi fliegt die Erdlinge mit Bhur Yham hinüber. In der
Raumstation müssen sie aber zur Kenntnis nehmen, daß Peer Tyla schon kurz vorher hier war
und mit einem unbekannten Ziel durchgestartet ist.
Der gute Bhur Yham kann in seiner kindlichen Naivität natürlich
nicht wahrhaben, daß Kamerad
Tyla sein persönliches Ehrenwort gebrochen haben sollte.
Die Digedags sind da weit weniger codexgläubig und pragmatischer,
Sie schnappen sich ebenfalls einen Flieger und verfolgen die Spur
des
abgängigen Agenten.
Durchs wilde Chaos der Baustellen erreichen sie bald die
"feindliche" Raumstation und gelangen sogar unbemerkt an Bord.
Nach übler
Kraxelei durch leere Segmente kommen Dig und Dag in die Zentrale der
dunklen Macht.
Zu ihren Füßen entdecken sie Peer Tyla im Gespräch
mit einem großneonischen Offizier.
Dig lehnt sich gierig lauschend
zu weit über die Brüstung, dabei verliert seinen Kopfschmuck, der vor
Peer Tyla niedergeht. Bei dem fällt sofort der Valuta und er
entdeckt seine Verfolger über sich im Geäst.
Umgehend werden zwei
Offiziere auf den Dachboden gehetzt. Bald haben sie die Digedags
geschnappt, denn die Verfolgten machen sich's zwischen den Sprossen
einer Leiter bequem. Der Kommandant der Raumstation, als Inbegriff
des Bösen, jagt ihnen einen gehörigen Schrecken ein, Spione werden
nämlich in die unendlichen Weiten katapultiert.
Die anwesende
Population verfügt über ungewöhnliche Hautfarben, sogar das Ambiente
des Büros wirkt bedrohlich. An einer Wand baumelt das Konterfei des großneonischen Juntachefs.
Doch Peer Tyla hat eine bessere Idee, er will auch noch Sinus
Tangentus einkassieren und seine gesamte Erdlingsbeute danach an die
Regierung verhökern. |
Als
Republikaner verkleidet, düsen Peer Tyla und zwei großneonische Offiziere im
besonderen Einsatz mit den gekidnappten Digedags zur orangefarbenen Station zurück.
Spezial-Agent Tyla
meldet sein Himmelfahrtskommando als Oberste Raumfahrtinspektion an, so etwas
schindet eben immer und überall Eindruck.
"Ständige
Gefechtsbereitschaft" scheint in dieser Station wohl keine Rolle zu
spielen. So
gelangen die Agenten vollkommen problemlos durch die Gesichtskontrolle und spüren
Sinus, wo auch sonst, in den Räumen der Stationsbücherei auf.
Das hochinteressante Physikbuch als Lockstoff benutzend, wird der zerstreute Erdgelehrte
aus der Station geködert.
Als das Raumtaxi wenig später wieder startet, werden nun doch
einige Leute stutzig, es sind also nicht alles nur trübe Tassen.
Ein
Polizeischiff nimmt sofort die Verfolgung auf und kann das Raumtaxi
der Entführer vom Erreichen der grauen Blechtonne abhalten.
Die
Abgedrängten müssen
nun versuchen, den Neos direkt anzufliegen.
Als Peer Tyla obendrein
noch das Polizeischiff
angreift, wird er in Notwehr abgeschossen. Die letzte Spiralwindung
des Trudelflugs endet mit einer Explosion auf der Oberfläche des
Planeten.
Die beiden eifrigen Vertreter der Raumpatrouille erwarten nun von
ihrem Boß Dankbarkeit und eine saftige Abschußprämie.
Leider hagelt es aber einen Anschiß erster Güte.
Die beiden Trantüten sind schließlich schuld daran, daß die
wertvollen Erdlinge nun nicht mehr näher erforscht werden können.
Beilage:
Klaus und Hein erzählen aus dem Pionierleben -
Der
Schatz von Piepenhagen , Junge Pioniere helfen in der
Landwirtschaft |
Rückseite:
Die Aufgaben einer Raumstation |
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