
Archaikon - so nennt man den inkontinenten Himmelskörper, auf dem
die Quicksche Laienspielgruppe abgängig ist.
Alle verfügbaren Kräfte und Forscher suchen bereits nach den
Vermissten. Bhur Yham ist natürlich sauer, reibt sich aber sicher
insgeheim die Hände, dass dieser unmögliche Filmfritze den Lohn für
die Ignoranz der wohlgemeinten Ratschläge des Kommandanten erhalten
hat.
Auch eine geologische Expedition empfängt die Aufforderung zur Suche
nach den Filmfreunden. Gerade haben sie mühselig einen steilen
Felsen erklommen. Die beiden Steineklopfer sammeln fleißig Klamotten
ein, während ihr Bergführer Sepp Kraxler weit praktischere Probleme
löst.
Er legt in dieser trost- und pflanzenlosen Welt fachmännisch eine
Edelweißplantage an. Für ein zünftiges Gipfelkreuz ist leider kein
Holz vorhanden. Als ihm ein Geologe die schöne Pflanzung mit einem
Stein schändet, wirft er das Teil kurzerhand in die Tiefe.
Zur Strafe muss er den Forscher abseilen. Der hat da drunten
augenscheinlich eine Spur der Vermissten entdeckt. So macht sich
auch der Rest an den Abstieg, schlampigerweise lassen sie ihr
Funkgerät auf dem Gipfel stehen. Auf dem Grunde der Schlucht
angelangt, haben sie Mühe, einer hartnäckig folgenden Steinkugel zu
entkommen. Den gleichen Trümmern versucht auch Indiana-Jones ständig
auszuweichen. Im letzten Moment werden die unvorsichtigen Geologen
von Kraxlers Sepp in die sichere Deckung gezerrt. |
Nun findet Kraxler auf dem Boden ein herrenloses halbes Ei. Da auf
dem Planeten bisher noch keine Hühner gesichtet wurden, kann es sich
hierbei nur um ein Requisit zu Quicks Lieblingsgag handeln. Die Spur
führt die drei letztendlich zur verschütteten Höhle. Ein
Filmschnipsel deutet den Helfern an, dass sie hier graben sollten.
Obendrein werden ihre Klopfzeichen aus dem Schuttberg heraus
beantwortet. Nun ist aber guter Rat nicht billig, denn zur Beräumung
der Halde würde es schwerster Technik bedürfen.
Sepp Kraxler, als Mann aus den Bergen, versucht die Felsplatte
mechanisch zu zertöppern. Das ist natürlich Unfug, hier müssen
richtige Theoretiker ran. Die Geologen haben gelernt, dass nur große
Temperaturschwankungen in der Lage sind, Berge zu versetzen. Zum
Abkühlen des irgendwie Erwärmten wird schon einmal eine Menge Wasser
aufgestaut. Daran herrscht hier wahrlich kein Mangel. Sepp steuert
auch wieder eine Idee für die Erhitzung des Steins bei. Mit dem
Trockenspiritus aus seiner Überlebensration will er ordentlich
einheizen. Die Wissenschaftler bauen eher auf Naturgewalten und
versuchen, einen Blitz in die Falle zu locken. Doch der Blitz
widersteht der Versuchung. Glücklicherweise tut gerade ein
nahegelegener Vulkan seine Pflicht. Die erbrochene Lava wird, durch
Steine kanalisiert, auf die Platte geleitet, hier kann auch Sepp
wieder seinen Beitrag leisten. Nach ausreichender Aufheizung braucht
man nun auch das Wasser nicht mehr zu halten. Die beiden Elemente
funktionieren erwartungsgemäß. Die Geologen erinnert das an Passagen
aus Schillers Unterwasserepos. Etwas anachronistisch, dass die
Digedags auch Schiller schon getroffen haben. Nichtsdestotrotz - der
Zweck heiligt die Mittel. Obwohl leicht angebrütet, kommen alle
Verschütteten wieder zutage. In so einer Situation kann man sich
sogar über ein Scheißwetter freuen.
Mühsam bahnt sich ein einsamer Hubschrauber den Weg durch die
verregnete Welt des Archaikon. Ein Hinweis für die Besatzung ist das
zurückgelassene Funkgerät. |
Bald sehen
sie tief unten, wie sich die nasse Karawane durch die Schluchten
windet. Da es zu einer Landung zu eng und außerdem kein Platz für alle
in der Kapsel ist, lassen sie wie einst Rapunzel ein Klettergerät in
die Tiefe. Quick will die dramatische Rettungsaktion auf dem letzten
geretteten Film für die Nachwelt festhalten, da haut das Ende der
Strickleiter die Kamera in Klump. Aber jeder findet noch eine Sprosse
zum Festklammern, die Digedags bilden das Ende der Kette. Es fliegt
sich weit schlechter als in der Touristenklasse, fast werden sie noch
in einem See aus roter Suppe ertränkt. Gut, dass die beiden
todesverachtenden Geologen die Plätze mit ihnen tauschen wollen, um
noch Steine zu klauben. Die eingesammelten Klamotten erhöhen das
Gewicht der ohnehin an der oberen Grenze befindlichen Nutzlast. Der
Hubschrauber sinkt immer tiefer und macht schnell Bekanntschaft mit
einer Felswand. Alle versuchen krampfhaft, aus dem zwangsläufigen
Absturz das beste zu machen. Die letzten Meter bis zur Rakete können
schließlich auch zu Fuß zurückgelegt werden. Das Raumschiff erreicht
man mit Müh' und Not ..., um hier auch Schillers Kumpel mal zu
bemühen. Dann geht ein tierisches Gewitter ab. Quick schwört sich,
fürderhin nur noch im Atelier zu drehen. Das ist sicher für alle
Beteiligten das Beste. Die Eingenässten sind verschnupft und reagieren
auch so. Eine dufte Entdeckung hat man allerdings noch gemacht, in der
roten Suppe wurden Purpurbakterien entdeckt, die ersten Zeugen von
tierischem Leben.
Beilage:
Steinchen an Steinchen - Wie
ist das Leben entstanden?
Schöpfung versus Evolution,
Anleihen bei Goethes "Faust",
Wunder in Anton Leeuwenhoeks Wassertropfen - jaja, seit der
Entdeckung des Mikroskops gibt es auf der Erde Bakterien. |
Rückseite:
Nachhilfeunterricht in der Gebirgsbildung |
Luis Trenker
Sepp Kraxler trägt gewisse Züge des bekannten Bergfreundes. |
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