
Nach nunmehr schon drei Heften schwerer Erfinder- und
Erinnerungskost der Digedags steuert das Raumschiff endlich wieder
einen unerforschten Planeten an. Dieser bunte Klops wurde kurzerhand
"Proterokon" getauft.
Hier erwartet ein Teil der Forscher, erste Lebensformen wie Amöben
zu finden - andere hoffen schon mehr auf Großwild und wetzen ihre
Messer.
Ein Blick aus dem "Bullauge" des Raumschiffes verheißt zumindest
schon mal einen herrlichen Ausblick - Landschaft ist auch da. Der
unermüdliche Forscherdrang der Digedags wird nach der Landung von
Bhur Yham jäh ausgebremst. Zuerst muss die Atmosphäre eingehend
untersucht werden.
In diesem Heft kommt auch ein neuer Beruf ins Spiel - der der
Weltraumputze. Die fleißigen Damen der Raumpflegerkolonne entsorgen
eben das Schmierpapier in den Müllschlucker. Wie in Raumschiffen so
allgemein üblich, führt das Rohr natürlich direkt nach draußen.
Mal abgesehen von derartigem Umweltfrevel - heimlich benutzen auch
die Digedags diesen praktischen Ausstieg. Endlich sind die
Luftproben analysiert, nun darf die Besatzung den Kahn verlassen. |
Die Digedags waren unterdessen nicht müßig und haben schon ein Bad
in den Fluten hinter sich.
Wie sie so mit ihrem tarnenden Algenbehang am Strand erscheinen,
werden sie von den Wissenschaftlern für Amphibien gehalten. Sofort
wird eine Suchexpedition ausgestattet. Die Digedags werfen sich
schleunigst wieder in ihre Uniform und heucheln scheinheiliges
Interesse. Doch der Kommandant verhängt Hausarrest über die beiden.
Sie sind allerdings nicht die einzigen Leidtragenden - der
Weltraumpicasso Tuscher hat den Abzug der Expedition verpennt. Doch
die Digedags haben da noch einen Plan B auf Lager.
Gut, dass gerade der erwähnte Frühjahrsputz stattfindet. Aus dem
Fundus der Raumschiffsmöbel zimmern sich die Digedags einen ziemlich
seetüchtigen Schaufelradschreibtisch zusammen. Bald stechen die
Digedags mit Meister Tuscher in See. Sie sind so gut drauf, dass sie
wieder ihre lustigen Verse absondern müssen. Im Schleppnetz der
Digedags verfängt sich allerlei putziges Meeresgetier, welches
Tuscher mit flinkem Pinsel aufs Papier bannt. Leider ist nichts
Passendes für ihre Bratpfanne dabei.
Durch einen schweren Bedienfehler des Maschinisten werden die
Digedags vom Netz über Bord gezogen. Als sie wieder auftauchen,
sehen sie aus wie nach ihren Landungsbad. Tuscher muss natürlich
auch dieses im Gemälde festhalten.
Ein ähnliches Bild betrachten sich gerade die Mitglieder der
Expedition. Die verfolgten "walzenförmigen Zweibeiner" deuten ihrer
Meinung nach auf die Zugehörigkeit zur Gattung der Seegurken hin.
Ein Taucher soll die Suche mit einer Kamera im Untergrund aufnehmen.
Wegen Undiszipliniertheit an Bord bekommt der Taucher die Kamera auf
die Mütze. |
Gleich
darauf wird er gerettet, schließt aber mit seinem nassen Neopren den
Elektroantrieb kurz. Nun heißt es, Leinwand setzen.
Alle opfern ihre
verschwitzten Oberhemden. Durch die rasende Fahrt können sie einem
Riff nicht ausweichen und erleiden kompletten Schiffbruch.
Glücklicherweise kommt nun Bhur Yhams Schreibtisch mit den Digedags
angeschippert und nimmt die Schiffbrüchigen auf. Zurück beim
Raumschiff ist der Kommandant dem Verzweifeln nahe - Boot futsch und
Kamera weg. Gut, dass Tuscher so ein aufgewecktes Kerlchen ist. Nach
kurzer Skepsis werden seine Aufzeichnungen von den Wissenschaftlern
unter Staunen gelobt. Als letztes kommt das Gemälde mit den Seegurken.
Nun klärt sich die neuerliche Undiszipliniertheit der Digedags auf.
Der Kommandant hält den beiden die übliche Standpauke.
Dabei darf aber
laut Antidiskriminierungsgesetz niemand wegen fehlender Kleidung
benachteiligt werden.
Beilage:
Steinchen an Steinchen
Eine Weltreise vor 130 Jahren:
Charles Darwin umschifft mit seiner "Beagle" die Welt.
Konzentrierter Abriss seiner Forschungsreise von 1831 bis 1836. |
Rückseite:
Proterokon als Pendant zur Erde im Kambrium. Genauso soll es in
den Urmeeren unseres Planeten ausgesehen haben. |
Es werden alle Register des Klamauks gezogen: Ein Raumschiff
zieht sein Bahn durchs All mit Putzfrauen, Müllschlucker und
Polstersesseln. Zur Energieerzeugung dient mal schnell eine
tragbare "Atombatterie". Die Digedags tragen bei ihrer Lustfahrt
gründerzeitmäßige Butterblumen auf dem Haupt. |
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