
Die Digedags können ihr Buch der Abenteuer erst mal zuklappen und im
Nachttisch versenken, denn die Realität hat sie wieder einmal eingeholt.
Nach den Besuchen der Planeten Archaikon und Proterokon ist das
Raumschiff erneut gelandet, dieses Mal auf Karbones. Dieser Planet
soll dem Namen nach vermutlich später zum Brikett mutieren.
Der Kommandant Bhur Yham ziert sich wieder einmal, die Digedags an
einer Expedition teilnehmen zu lassen. Noch immer scheint er seinem
zweckentfremdeten Schreibtisch nachzutrauern.
Ein Ausweg für Dig und Dag bietet sich durch den Auftrag des Großwildjägers an, der auf
keiner Weltraumreise fehlen sollte. Eusebius Knaller sucht zufällig
noch zwei flinke Sherpas, die ihm gelegentlich beim Ausweiden der
erlegten Mammuts zur Hand gehen dürfen. So einem gestandenen
Mannsbild kann der Kommandant seine Schiffsjungen beruhigt
anvertrauen.
Mit lustigen Liedern bricht das Trio frohgemut auf - gleich darauf
vergeht ihnen die Singerei. |
Ein Reifen des Jagdvehikels hat plötzlich seinen Inhalt ausgehaucht,
denn im Grase lag ein urzeitlicher Reifentöter. Die Zeit bis zum
Abendbrot vertreiben sich Dig und Dag kurzweilig beim Aufblasen des
mit Gummilösung geflickten Ballonreifens. Der dicke Knaller ist da
keine rechte Hilfe. Da es mittlerweile duster geworden ist und nun im Dschungel
übernachtet werden muss, gibt's nur die karge Notration aus
Schiffszwieback und Algenbrei. Während der Nachtruhe fressen
urzeitliche Monsterheuschrecken den armen Campern die Plane vom Spriegel
- aus ist's
mit der Pennerei.
Nächsten Tags will Herr Knaller unbedingt einen
Lurch zum Schuss kriegen. Schlecht geschlafen und ohnehin nicht so
richtig auf Zack, büßt Knaller kurz vor dem Abdrücken seine Sehhilfe
ein. Der Kneifer ziert nun die Lichter des Kriechtiers. Die Digedags
wollen helfen. Nachdem Knaller den Hochsitz wohlbehalten verlassen
konnte, kriecht Dag in den Rucksack, um sich dem blinden Waidgenossen
als Richtschütze anzudienen. Aber die Zielansprache ist entweder zu
ungenau oder Eusebius Knaller ist nicht ordentlich justiert. Der Schuss geht
jedenfalls ins Grüne.
Nun sitzen alle drei in der Pampa fest. Vom
Reifenabdichten wissen die Digedags, dass Riesenlibellen Liebhaber
von Lösungsmitteln sind. Das Ausbringen von Gummilösung lockt die
putzigen Schnüffler bald herbei. Nun ist es ein Leichtes, die
Tierchen zu satteln und sich in die Lüfte zu erheben. Mit dem
Wundermittel "Insektofix" lassen sich die Fluggeräte leidlich
in den Griff kriegen. Von Beherrschen kann allerdings keine Rede
sein. |
Immerhin
reichen die Flugkünste der Digedags, um in der Nähe einer
anderen Forschergruppe gezielt abzustürzen. Udo Swamp
hat gerade ein zoologisches Wunderwerk entdeckt, einen Lurch mit
Brille. Das Tierchen findet's aber gar nicht lustig, den Kneifer wieder
abzugeben. Auch hier hilft leider nur "Insektofix".
Diese ausgesprochen
artfremde Behandlung löst beim armen Lurch einen Niesanfall aus und der
Kneifer fliegt Dig in die Hände. Gemeinsam macht man sich auf zum
glücklosen Jäger.
Knaller sitzt noch auf der Lichtung inmitten von
mehreren mitleidig dreinblickenden Lurchen und wähnt sich
mutterseelenallein. Trotzdem freut sich Eusebius über die wundersame Rettung
seiner Zielhilfe, dann geht es ohne Trophäe zurück mit Knallers
Jagdwagen.
Der Kommandant bedankt sich bei Knaller für die gute Hütung
der Digedags.
Bhur Yham will jetzt die andere Seite des Karbones
besuchen.
Beilage:
Die Steinchen an Steinchen -
Beilage fehlt weiterhin. |
Rückseite:
Krieg der Molche gegen die Dinos vor 250 Millionen Jahren, die
Lurche unterliegen mit 0:7. |
Am Rande bemerkt:
Ein sehr musikalisches Heft, alle singen was die Lunge
hergibt. Für das Allheilmittel "Insektofix" wird reichlich
Werbung gemacht. Eusebius Knaller wird auf Seite 22 von zwei
Wissenschaftlern als "der Doktor" bezeichnet. Sollte der
schlichte Waidmann gar ein promovierter Akademiker sein? |
|