
Am Schluss von Heft 60 hatten die Digedags Papin hoch und heilig
versprochen, seinen Brief nach London zu expedieren. Immerhin haben
es Dig und Dag nun schon bis nach Antwerpen geschafft.
Die Stadt gleicht einem Heerlager. Den bunten Uniformen nach feiert
man hier gerade die Woche der Waffenbrüderschaft.
Ein paar Söldner kümmern sich auch sogleich um die beiden
Neuankömmlinge und befreien sie kurz entschlossen von der Last ihres
Marschgepäcks. Zum Glück bleiben ihnen wenigstens ihre Jacken, denn
in einer befindet sich Papins Brief. Von einem urigen Schiffer
erfahren sie, dass der maritime Personenfernverkehr ausschließlich
durch die ehrsame Gemeinschaft der Schmuggler sichergestellt wird.
In der Nacht gelingt es Dig und Dag schließlich, zwei mutmaßlichen
Bootleggers in ihr Quartier zu folgen. Nach neuerlicher Nennung der
ausspionierten Losung stehen sie auch schon mittendrin im
Schlamassel.
Die Schmuggler machen sogleich kurzen Prozess und schicken die Digedags mit einer notdürftig zusammengenagelten Schwimmhilfe
geknebelt und gefesselt in Richtung Ärmelkanal. |
Auf offener See können sie sich befreien und ihre Hemden als Segel
setzen. Nach dem kompletten Floßbruch wirft sie eine letzte Woge
aufs englische Festland. Zwei freundliche Strandläufer opfern ihre
warmen Jacken und etwas Whisky für die Digedags, die hier dem Alk
anscheinend noch nicht abgeschworen haben.
Auch ohne GPS gelangen die Digedags bald in die Hauptstadt und
finden auch prompt die Royal Society. Der Portier will sie ihres
armseligen Outfits wegen nicht vorlassen, aber Papins Freund Dr. Hooke empfängt sie trotzdem. Leider ist der Brief durch das
Salzwasser zerbröselt worden, doch Hooke verspricht sofortige Hilfe.
Damit die Digedags nicht gänzlich umsonst zu Old Albion aufgebrochen
sind, wollen sie noch dem Vortrag von Thomas Savery lauschen. Von
ihm haben sie bereits durch Papin gehört. Auch Savery hat im Gegenzug
schon Kunde vom Einfallsreichtum der Digedags. Den will er sogleich
für seinen Zwecke nutzen, denn ihm droht eine Klage wegen
Plagiatismus.
Der Marquis von Worcester soll nämlich schon lange vorher Papins
Dampfpumpe beschrieben haben. Die Digedags erhalten den Auftrag, dem
flugs ausgeschickten Faktotum namens Mr. Hicks die Tour zu
vermasseln. Dig und Dag sind auf Zack. In Salomon Sniffles
Buchhandlung drehen sie Hicks ein Werk über Worchesterssoße an. Das
nächste Etappenziel ist ein Bücherkarren im Hafen. Mit einer
geborgten Angelrute ist auch das zweite Buch bald in ihrem Besitz.
Einen Privatgelehrten bringt Hicks derart auf die Palme, dass dieser
das Buch den Digedags in den Schoß wirft. Auch die restlichen 18 in
London verfügbaren Bücher fallen den Digedags bald in die Hände.
Hicks schleicht zerknirscht zurück, nun können die nörgelnden
Akademiker Savery nichts mehr beweisen. |
Savery ist
hocherfreut, seine Art ausgeliehene Bücher zu behandeln, allerdings
etwas befremdlich.
Savery lädt die Digedags nun zu einer Begutachtung seiner Dampfpumpen
ein. Als sie sich dem Pumpenhaus einer Mine in Cornwall nähern, fliegt
gerade das Dach durchs Gelände. Als nacheilende Strafe für den
Bücherfrevel bekommt Savery einen Ziegel aufs Haupt. Wie sich
herausstellt, krankt Saverys Erfindung doch ein wenig an der
Beherrschung des Dampfkraft.
Während Thomas Savery mit dem Maschinisten die Gerätschaften wieder
etwas ordnet, dürfen Dig und Dag ein wenig am Rad drehen.
Beim Abschied schärft Savery dem Bediener nochmals ein, seine
Finger vom Sicherheitsventil zu lassen. Kaum hat er den Rücken
gedreht, erscheint ein vorwitziger Ingenieur und hängt einen
Hammer ans Ventil. Als ob es des Bösen noch nicht genug wäre,
erscheint des Meisters Frau mit dem Mittagessen. An dem putzigen
Haken lässt sich der Korb prima aufhängen. Die neue Explosion ist auch
nicht zu verachten, sogar Saverys Kalesche stürzt um. Der arme
Maschinist kriegt nun auch noch Zoff mit seiner Alten, weil er mit dem
Essen gespielt hat.
Savery übt sich in Kritik und Selbstkritik.
Beilage:
Steinchen an Steinchen - Die
Freunde des Bergmanns
Neue Moderatoren treten auf: Heini und Heidi; sie erzählen von ihrem Freund
Schorsch, seines Zeichens Kohlekumpel.
Die DDR als Spitzenreiter
in der Braunkohle-Förderung.
Was man aus der Braunkohle so alles
basteln kann. |
Rückseite:
Erklärung der Wirkungsweise von "Des Bergmanns Freund" (bei der
Wismut gab's den in der Flasche) |
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