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67 Auf Affenfang im Gletschereis Juni 1962


Nachdem die Digedags im letzten Heft in mittelschwere Ungnade gefallen waren, müssen sie nun zur Strafe bei der Feldküche als Mohrrübenschnitzer fungieren. Möhren sind für Bhur Yham dasselbe, was sie neben Weißkohl auch für die DDR bedeuteten - universelles und hochgesundes Allzwecknahrungsmittel.
Während Dig und Dag ihre Fronarbeit verrichten, wollen die Mitglieder der Expedition auf die Suche nach Menschenaffen gehen. Der Schiffskoch Meister Schmor und Sepp Kraxler, der Luis Trenker des Weltalls, sollen unterdessen die Kerkermeister geben. Doch die beiden bräuchten selbst Hilfe von der Super-Nanny. Eusebius Knaller legt gerade letzte Hand an seine Flinte und Quintilius Quick muss seine Kamera noch schnell ein wenig pimpen. Als Ehrenfried Stopfer der Versammlung seine neueste Pappvisage präsentieren will, schlagen die Digedags zu. Aus dem Gewehr, der Kamera und Brummers Tonbandgerät schrauben sie ein sogenanntes Multifunktionsgerät zusammen, mit dem sie als Krönung noch einen gezielten Probeschuss auf Stopfers Werk abgeben - Volltreffer. Die Besucher der Vernissage reagieren daraufhin sauer und züchtigen die Schützen. Zum Glück für Dig und Dag hat der Kommandant gerade ein Faultier entdeckt.
Und wer will sich's schon mit seinem Vorgesetzten verderben?! Alles stürzt ihm dienstbeflissen hinterdrein. Nur Schmor und Kraxler behalten die Nerven. Ihnen steht der Sinn mehr nach einem verzehrbaren Vertreter der Tierwelt. Bald haben die Zwei einen Moschusochsen erschnüffelt. Doch der zeigt sich uneinsichtig und schleift die beiden Gourmets quer durch die Pampa.

Dig und Dag gelingt es mit einer blasphemischen Bemerkung, Bhur Yhams Abneigung gegen sie noch ein wenig zu verbessern. Als sie wieder im Küchentrakt ankommen, müssen sie mit Entsetzen feststellen, dass alle Möhren, geputzte wie ungeputzte, verschwunden sind. Dafür deuten merkwürdige Tapsen auf einen Yeti als Täter hin. Mit Meister Stopfers Rennwanne wird sofort die Verfolgung aufgenommen.
Schmor und Kraxler hätten ein dickeres Seil nehmen sollen. Aber nun können sie wenigstens ihre abgeschliffenen Hufe im Bach kühlen. Zwei haarige Hände langen aus dem Unterholz - und weg sind ihre Schuhe.

Die Digedags stutzen, als sie während der Verfolgung einen Spurwechsel bemerken. Aus den Nacktfüßen sind plötzlich Schuhabdrücke geworden. Sie verfolgen die Schuhe bis zum Bach - und dann stimmt die Spur wieder. Nun kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Aus einem Gebüsch vernehmen sie ein dezentes Schnarchgeräusch. Dig und Dag opfern Stopfers Modelliermasse und bauen aus den Säcken zwei ihrer todsicheren Fallen. Gleich darauf zappeln die beiden "Menschenaffen" in den staubigen Schläuchen. Nicht gerade artgerecht. Im Expeditionslager erwartet man unter Hochspannung die Öffnung der Säcke. Doch an den vier Affenbeinen hängen nur die unglücksseligen Ochsenfänger. Bhur Yham will gleich wieder vom Leder ziehen, aber Sepp rehabilitiert die Digedags.
Nun wird der Affenfang erst recht zur Chefsache gemacht. Dig und Dag müssen natürlich wieder einmal zurückbleiben. Machen sie aber sowieso nicht.
Auf einem Gletscher werden die haarigen Gesellen bald gesichtet. Doch der Zugriff ist unmöglich, denn der Requisiteur hat das für Gletscherwanderungen falsche Equipment eingepackt.
Die Digedags beobachten derweil die obskuren Szenen aus dem Hintergrund. Als die Forscher entnervt aufgeben und die Bühne verlassen, scheint ihre Chance gekommen. Mit Ehrenfried Stopfers Allwetterreifen und ein paar Säcken Farbpulver als Abstumpfungsmittel, kommen sie den beiden Altvorderen gefährlich nahe. Doch die sind nach Abwurf des Schuhwerks plötzlich bedeutend schneller als Dig und Dag.

Immerhin haben die Primaten perfekte Abdrücke im Schnee hinterlassen. Diese werden von den zwei jungen Forschern mit Modelliermasse ausgegossen.
Daraus entsteht ein erstklassiger Gipsaffe. Noch etwas Farbe drauf und die Echtheit ist unbezweifelbar.
Nun wird das Teil als Galionsfigur auf Stopfers Vehikel montiert und ab geht's ins Lager. Als Knaller das Tier durchs hohe Gras kommen sieht, kann er nicht nein sagen. Wie so oft, geht der Schuss ins Blaue. Und dann stehen die Digedags auf der Matte. Die erfolgreichen Modelleure werden von allen gelobt und geehrt. Selbst der Kommandant hat sie vorerst wieder lieb.
 
Beilage:
Steinchen an Steinchen - Der große Schritt
Der grundlegende Anteil der beiden bekannten Biologen Engels und Lenin an der Erforschung der Entwicklungsgeschichte des Menschen und dessen Entaffung.

Rückseite:
Die ersten Riesensäugetiere als Vorboten der großen Eiszeit auf der Erde.

 

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