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Das Oberlausitzlied
Das "Oberlausitzlied", die offizielle Hymne der Oberlausitz, zeugt von der landschaftlichen Schönheit sowie von der Leistungskraft und Größe ihrer Bewohner.
Die im Text erwähnte harte Arbeit hat stark abgenommen, auch die leichte. Leider! Und die hundert Schlote haben seit einiger Zeit ausgeröchelt, was allerdings auch Vorteile hat. Jetzt kann man wenigstens wieder offenen Auges in den Himmel blicken.

Aber der Rest des Liedes ist noch immer auf der Höhe der Zeit. Dies sollte doch eigentlich Investoren und Touristen überzeugen, sich hier (wenigstens temporär) niederzulassen.
Selbst die gefürchtete Sprachbarriere kann kein Hinderungsgrund mehr sein, denn die meisten Oberlausitzer sprechen als zweite Sprache Deutsch.
 
Dass das Lied auch von Schweizern gesungen werden kann, hat Herr Kachelmann schon bewiesen.
 
Oberlausitz, geliebtes Heimatland


Wo der Neiße silbernes Band sich schlingt
um der Berge grünen Kranz,
wo aus blauer Ferne der Jeschken winkt
in der Abendsonne Glanz;
Wo der Bergwald rauscht an der Lausche Hang,
wo der Hochwald grüßend ragt,
wo der Abendwind wie verschollner Sang
um verfallnes Gemäuer klagt.

 Wo daheim ein treffliche Menschenschlag,
rau von Art, doch treu wie Gold,
der die Heimat liebt bis zum letzten Tag
alter Sitte Ehrfurcht zollt;
Wo aus hundert Schloten zum Himmel auf
harter Arbeit Atem haucht,
wo der Landmann froh nach des Tages Lauf
vor seiner Tür ein Pfeifchen schmaucht.

Zieht‘s das Herz auch oft in die Fremde hin,
einem andern Strande zu,
hat doch erst der wandermüde Sinn
in der Heimat wieder Ruh‘!
Ihrer Berge Grün, ihrer Täler Lust,
ihrer Felder Ährengold,
ach, der hat kein Herz wohl in seiner Brust,
der die Heimat nicht lieben wollt‘!

  Refrain:

Oberlausitz, geliebtes Heimatland,
Glück und Reichtum bist du mir!
Wär‘s auch noch so schön, so schön im fremden Land,
stets gehört mein Herz nur dir!
Oberlausitz, geliebtes Heimatland,
Glück und Reichtum bist du mir!
Wär’s auch noch so schön, so schön im fremden Land,
stets gehört mein Herz nur dir!
 

Noten

Geschrieben wurde das Lied von Kurt Piehler (1893-1958) im Jahre 1929. Piehler verfasste als Heimatdichter und Komponist viele Mundartlieder und -gedichte.

Warum gerade das Oberlausitzlied einen hochdeutschen Text bekam und man es auch so singt, wird mir ewig ein Rätsel bleiben. Ich vermute, es sollte die Oberlausitz in der weiten Welt bekannt machen. Das wäre wahrscheinlich mit einer Mundart-Version noch weniger geglückt.

Im Gegensatz zu anderen wichtigen Hymnen werden hiervon jedoch alle drei Strophen gesungen.



 
Lieder der Oberlausitz
Zum Abspielen der Musik einfach auf den Titel klicken.

 
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